Freitagabend haben wir in Cihans Geburtstag reingefeiert. Es gab wieder einen tollen Kuchen und Cihan hat sein erstes „Fleißheftchen“ bekommenJ Und sogar schon 2 Aufkleber gesammelt!
Am Samstagmittag ging es mit dem Bus nach Dandong. Aus den angekündigten 3,5 Stunden Fahrt in einem klapprigen alten Bus wurden dann doch 4,5 Stunden. Da wir auch leider erst mittags losfahren konnten und nicht wie geplant morgens um halb 8, hat sich bereits an der Stelle unsere komplette zeitliche Wochenendplanung in Luft aufgelöst. Wollten eigentlich am Samstag noch zur chinesischen Mauer, aber das war um 17h nicht mehr drin. Haben uns dann in Dandong ein Hostel gesucht und sind dann ein kurzes Stück durch die Stadt zur nordkoreanischen Grenze gelaufen. Dort kann man für 30 Yuan auf die „Broken River Bridge“ laufen, die nur bis zur Hälfte vom Fluss reicht. So ist man dann recht nah an Nordkorea, zu sehen gibt es aber fast nichts. Das ist aber letztlich gerade das Beeindruckende. Vor allem abends, wenn es dunkel wird, sieht man sehr schön den Kontrast zwischen Nordkorea und China. In China sah es fast s aus wie in Las Vegas, alles leuchtet und blinkt. Und in Korea: nichts. Man kann ein paar Häuser sehen und ein paar kleine Lämpchen brennen auch, aber nichts im Vergleich zu Dandong.
Wie immer, wenn wir Hunger haben und keine Lust haben ewig etwas Essbares zu suchen bzw kein Restaurant mit Bildern zum Bestellen finden, sind wir zu KFC. Typisch chinesisch;-) Auch wenn es in Dandong einen KFC gab und einen Tesco Markt, sieht man recht schnell, dass Dandong lange nicht so westlich ist wie Dalian. Mit nur 2 Millionen Einwohner ist die Stadt auch deutlich kleiner. Und auch ärmer. Das sieht man leider auch.
Steffen und Saskia haben alles gegeben Tickets zur Chinesischen Mauer und dann später nach Zhuang He für uns zu kaufen. Als dann klar war, dass wir es Freitag nicht mehr zur Mauer schaffen, wurden die Tickets nach Zhuang He gleich wieder umgetauscht. In China alles nicht so einfach ohne Chinesisch zu können und die Schlange hinter ihnen am Schalter wurde auch immer länger. Mehr als Tickets für 6.20h (morgens!!!) zur Mauer und mittags nach Zhuang He war dann nicht drin;-) Also früh ins Bett und um 5h wieder aufgestanden.
Im Nachhinein muss man aber sagen, dass es die beste Lösung war. Um 7h waren wir schon an der Mauer und hatten sie um die Uhrzeit auch ganz für uns alleine;-) Sind dann einmal zum höchsten Punkt an der Stelle der Mauer, von wo aus man noch mal nach Nordkorea schauen kann. War ganz schön anstrengend, vor allem da einfach jede Stufe eine andere Höhe hat. Es schwankt zwischen ca 10cm und 50 cm.
Der Zaun an der Grenze nach Nordkorea bzw am Flussufer ist sehr klein, aber es gibt Warnschilder, dass man trotzdem nicht versuchen sollte drüber zu klettern, da Wachen in den Büschen versteckt sind. Haben keine gesehen, aber ist wohl auch besser so;-) Um halb 9, als dann die ganzen Touri-Busse ankamen, waren wir dann schon wieder auf dem Weg zurück. Also topJ Was nicht so top war, ist dass wir um halb 10 schon wieder in Dandong waren und unser Bus erst um 13h gefahren ist. Sind dann erst mal schön morgens um halb 10 deftig essen gegangen. Nudeln mit Gurken und Nudelsuppe. Genau das richtige um die Uhrzeit. Da war es auch schon halb 11 als wir fertig waren;-) Haben die Zeit dann noch irgendwie totgeschlagen und die letzte Stunde in der Wartehalle vom Busbahnhof gesessen. Und an der Stelle fängt unser verrücktes Wochenende eigentlich schon an, obwohl es noch keiner von uns geahnt hat.
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