Sonntag, 18. September 2011

Alltag in Dalian

Mittlerweile hat sich auch bei uns der Alltag ein wenig eingestellt. Er sieht zwar anders aus, als zu Hause, aber man gewöhnt sich eben an alles. Vor allem daran mit dem Taxi zu fahren. Das werde ich vermissen. Einfach in ein Taxi steigen, für 80 Cent zum Essen fahren, für 2 Euro Essen und für 80Cent nach Hause fahren. Wenn man jetzt noch zu viert fährt, dann kostet der Spaß nur 2,20 pro Person. So lässt es sich lebenJ Steff und ich haben auch unser Lieblingsessen gefunden. Rührei mit irgendeinem grünen Gemüse, das wir nicht kennen, aber sehr lecker ist. Und das Ei ist gewürzt!! Es ist unglaublich welch Freude Salz bei uns auslöst und Essen was nicht entweder total scharf ist oder einfach nach nichts schmeckt. Irgendwie hab ich immer gedacht die Chinesen würden ganz ordentlich würzen….
Am Donnerstag hatten wir auch wieder unseren Business Environment Kurs. Da kommt man sich vor als wäre man zurück in die Grundschule versetzt worden. Eigentlich ist das ganze Englischunterricht mit dem Thema Umwelt. Man schaut einen Film oder liest einen Text und beantwortet Fragen. Natürlich wurden die Fragen perfekt im Film oder im Text beantwortet. Man muss nur zuhören oder lesen können. Und damit wir die ganzen wichtigen Texte und unser Namensschild (welches auch nur auf eine bestimmte Weise geknickt werden darf….) nicht vergessen oder noch schlimmer verlieren, müssen wir uns jetzt einen Hefter kaufen. Da tun wir dann das Namensschild rein. Nächste Woche wird’s kontrolliert…. Am besten war aber die Diskussionsrunde in kleinen Gruppen. Eine in meiner Gruppe hat als Lösung für den Klimawandel vorgeschlagen Papier von beiden Seiten zu beschriften und nicht nur eine zu nutzen. Wäre uns das mal früher eingefallen. Aber wenigstens haben meine Chinesen was gesagt (auch wenn man nicht alles versteht). Andere hatten Gruppen, wo keine eine Idee hatte….ist aber auch schwer. Schließlich studieren wir Economics um mal erfolgreiche Geschäftsleute zu werden. Wen interessiert da schon der Regenwald?  
Hab mir gestern auch einen wunderschönen blauen Fleck zugelegt. Von der Bushaltestelle muss man über eine 5-spurige Straße. Gemeinerweise ist in der Mitte ein Zaun. Ich hab mehr auf die Autos geachtet und auf meine Lücke gewartet (in Deutschland wären wir schon alle tot, aber hier macht man das so….oder man bleibt einfach für immer auf der anderen Straßenseite), als auf den blöden kleinen Zaun. Das Ergebnis:


Gestern ist Michael angekommen. Für alle, die ihn nicht kennen: Er kommt auch aus Mainz und hält hier für 2 Wochen eine Marketingvorlesung für die Studenten, die Deutsch lernen. Zum Glück hatte ich ihm noch meine Handynummer geschickt. Denn auch bei ihm war natürlich keiner am Flughafen, um ihn abzuholen. Man hat ihm auch keine Handynummer für den Notfall gegeben und auch nicht die chinesische Adresse der Uni. Welcome to China, Michael! Ich hab ihm dann Stevens Nummer gegeben, er ihm die Nummer von der Frau, die ihn abholen sollte. Die saß dann ganz zufällig im KFC am Flughafen. Aber nicht weil sie ihn, sondern weil sie eine Gruppe Kölner abholen wollte. Gnädiger Weise durfte er dann trotzdem mit;-) Abends hat er es über einen kleinen Umweg sogar bis zu uns nach Hause geschafft. Jetzt hat er auch endlich unseren tollen Taxi-Zettel mit allen wichtigen Adressen. Jetzt kann nichts mehr passieren;-)
Beim Mittagessen haben die Jungs sich endlich mal an ihre erste und letzte Wurst am Spieß getraut. Nachdem zwei sie wieder ausgespuckt haben, hab ich lieber nur dran gerochen. Das hat auch mehr als gereicht. So sollte Fleisch wirklich nicht riechen. Steffens Nachtisch (wir hatten gehofft es wäre was ähnliches wie Poffertjes) wurde lecker mit Ketchup und noch ner Sauce garniert. Oben drauf noch ein paar Blätter die sich schön in der warmen Luft bewegen, als würden sie leben….da vergeht einem der Appetit auch gleich wieder.

Leider kann man hier weder Geruch noch Geschmack einfügen

Heute Morgen wurden wir auch von einer unfassbar lauten Sirene geweckt. Ging ewig lang und draußen auf dem Balkon ist man fast taub geworden. War wohl zum Gedenken an den Sieg über die Japaner vor 80 Jahren. Etwas später am Tag wäre netter gewesen. Das Wetter war dafür noch mal ganz schön, wenn auch SEHR windig. Der Winter macht mir bei dem Wind hier jetzt schon Sorge. Aber in der Sonne wars ganz angenehm. Auf dem Rummel hier sind wir auch mit einem lustigen Laser-Autoscooter gefahren. Wenn man getroffen wir schlägt einem ein „Hammer“ auf den Hinterkopf. Steff und ich wurden leider sehr oft getroffen^^


Brautmode in China ist teilweise recht ausgefallen....

Später wollen wir mal ins Bavarian Beer House. Hoffe darauf dort Essen zu finden, das mein Magen besser verträgt. Seit heute ist er dem chinesischen Essen gegenüber nicht mehr so wohl gesonnen.

1 Kommentar:

  1. Hey Cara =)
    Dein Blog ist echt klasse macht Spaß deine Erlebnisse zu verfolgen!
    Wünsche dir noch eine schöne und aufregende Zeit in China!

    Liebe Grüße aus Koblenz,

    Sandra =)

    AntwortenLöschen