Donnerstag, 29. September 2011

Die Verbotene Stadt

Am Sonntag stand die Verbotene Stadt auf dem Plan. Auf dem Weg dorthin, sind wir über eine Einkaufsstraße gelaufen und haben einen Nike Store entdeckt. Da Steff und ich es immer noch nicht geschafft hatten und die Nike Free Schuhe zu kaufen, sind wir mal rein. Und da gab es sie endlich! Und in schwarz anstatt quietsche bunt! Steffen hat sie auch anprobiert (alle Größen von 44-46) und wir haben dann beschlossen sie abends zu kaufen, um sie nicht den ganzen Tag mitschleppen zu müssen. Steff hat sie lieber gleich gekauft. Eine sehr gute Idee von ihr. Als wir abends wieder hin sind, war der schwarze Schuh weg…haben dann nachgefragt und der Typ meinte das wäre eine alte Farbe gewesen und sie hätten sie heute wieder in Fabrik zurück geschickt. Keine Ahnung was er da geredet hat…also entweder er dachte, er kann uns für dumm verkaufen, war selbst einfach dumm oder hat meine Frage (die jetzt nicht so schwierig war) nicht verstanden. Auf jeden Fall gab es da keine Schuhe mehr für uns, auch wenn ich bezweifle, dass innerhalb von ein paar Stunden alle Schuhe in der Farbe in allen Größen verkauft worden sind (allein Steffen hatte ja schon drei anprobiert). Aber hier in China passieren oft verrückte Dinge….vielleicht wurden sie tatsächlich alle an die Fabrik zurückgeschickt…;-)
In der Verbotenen Stadt angekommen, haben wir uns einen Audioguide für 5 Euro gegönnt. Das Gerät hat immer automatisch angefangen etwas zu erzählen, wenn man vor einem Gebäude stand. Die deutsche Version hatte allerdings hin und wieder einen chinesischen Akzent;-) Auf jeden Fall hat der Guide ein paar nette Geschichten über die Konkubinen und den Kaiser erzählt. Da wir sonntags da waren, war es natürlich ziemlich voll, aber es hätte schlimmer sein können. Man sollte auch nicht mit zu hohen Erwartungen hingehen. Auch wenn es schon cool ist mal in der verbotenen Stadt zu sein, fehlt der Stadt ein wenig Atmosphäre. Man muss natürlich eingestehen, dass die Menschenmassen da auch nicht unbedingt zu beitragen. Was aber ganz schön gewesen wäre, (wahrscheinlich sind wir Deutschen mit unseren Burgen da ein wenig verwöhnt) ist mehr von der Lebensart bzw –weise damals zu sehen. Der Guide hat zwar einiges erzählt (aber immer nur einmal und wenn man das verpasst hat oder nicht verstanden hat, hat man halt Pech gehabt), aber die Räume mit alten Möbeln usw konnte man sich nur durch sehr dreckige Scheiben von außen anschauen. Mal durch das ein oder andere Gebäude durchlaufen zu können, wäre sicher interessant gewesen. Insgesamt hat es sich aber auf jeden Fall gelohnt dort gewesen zu sein. Wir haben uns auch nicht alles angeschaut, dann hätte man, wie der Reiseführer angekündigt hat, auch tatsächlich den ganzen Tag dafür gebraucht. Irgendwann reicht es aber auch mal.


Nach der Stadt haben wir unseren zweiten Angriff auf den Silk Market gestartet. Diesmal erfolgreicher, aber auch turbulenter. Ich habe mir einen Schal für 5 Euro gekauft. Bin damit ganz zufrieden, auch wenn ich ihn sicher auch hätte billiger bekommen können;-) Als nächstes wollte ich mir eine Glückskatze kaufen. Da ging es dann schon los. Hab es auf 20Yuan geschafft. Viel zu viel für das billige Plastikding (es wiegt ca 5g bei 15cm Höhe,)aber es war immerhin eine Batterie dabei. Mal schauen wie lange die hält. Ich hatte dann natürlich auch keine 20Yuan passend und musste ihr einen Hunderter geben. Als ich ihn ihr gegeben hab, dachte ich mir schon: Das ist total dumm was du da tust. Sie hat dann auch erst versucht mir dann 5 Stück für die 100Yuan anzudrehen. Hat dann aber das Geld eingesteckt und angefangen das Wechselgeld raussuchen. Sie hatte es aber wohl nicht und hat dann einen Hunderter wieder rausgeholt und ist losgelaufen um ihn woanders umzutauschen. Thorsten ist dann zum Glück eingesprungen und hat ihr die 20 passend gegeben. Als ich dann meinen Hunderter wieder hatte, haben wir erst mal untersucht ob es noch ein echter ist;-) Der Streifen hat nicht so geglänzt wie es sein sollte, aber es war ein Wasserzeichen drauf. Immerhin. Hab schon überlegt wie ich den wieder loswerden kann (hier prüft nämlich einfach JEDER Laden die Scheine, selbst der kleine Kiosk nebenan), aber ich hab dann später einfach auf dem Markt noch damit bezahlt und jetzt ist er zum Glück weg;-)
Auf der Suche nach einer Sonnenbrille war ich weniger erfolgreich (falls man 20Yuan für eine Glückskatze erfolgreich nennen kann). Wenn man aber länger in einem Laden sucht, werden einem irgendwann die „guten“ Fälschungen gezeigt. Die waren zwar qualitativ tatsächlich gar nicht so schlecht, aber die, die ich schön fand hatten alle total helle Gläser drin….als Sonnenbrille irgendwie ungeeignet;-) Steff und ich haben uns dann aus „echten Perlen“ ein Armband machen lassen. Für 1,50Euro zwar zu teuer (hätte es bei Sixx auch gegeben;-)), aber es ist wirklich schön. Wollten uns dann noch eine „Abercrombie“ Jacke kaufen und damit ging der Spaß dann richtig los. Hatten uns vorgenommen diesmal auf keinen Fall zu viel zu bezahlen. 50 Yuan, mehr nicht. Im ersten Laden ging die Schreierei dann gleich los. Es waren zwei Frauen in dem Laden. Mit der einen haben wir gehandelt, die andere hat immer irgendwas anderes gemacht, aber natürlich genau zugehört und sich jedes Mal total aufgeregt, wenn wir unseren Preis genannt haben. Sie ist dann immer aggressiver geworden. Irgendwann hat sie mich dann gefragt was ich für meine Katze bezahlt habe. Hab dann gelogen und 5 Yuan anstatt 20 gesagt. Wäre auch blöd gewesen, da wir für die Jacke nur 50Yuan geben wollten;-) Beim Schal hab ich dann auch einfach mal behauptet, dass ich nur 10 anstatt 50 bezahlt hab. Geht sie ja auch nichts an. Irgendwann waren die beiden dann richtig aggressiv als wir bei 120 noch nicht ja gesagt hatten und haben uns die Pullis wieder aus der Hand gerissen. Kein Problem, es gibt sie ja auch in mindestens 20 anderen Läden. Wir sind dann gegangen und ein paar Meter weiter hab ich dann in meine Tüte geguckt und gesehen, dass meine Katze weg war!! Da hatten die miesen Händler sie einfach geklaut. Sind dann sofort zurück und haben meine Katze zurückgefordert. Wurden dann erst mal wieder angemacht, dass wir so wenig für den Pulli geboten haben und von der Katze wollten sie natürlich nichts wissen. Steff hat dann einfach angefangen zwischen den ganzen Klamotten zu wühlen und hat sie tatsächlich gefunden!! Sind dann abgezogen, natürlich nicht ohne noch ein freundliches „F*** you“ auszutauschen. Die aggressivere von den beiden ist uns dann auch noch ein Stück hinterher gelaufen. Sie hatte sich wohl gedacht, dass sie uns verwöhnten europäischen Gören eins auswischt wenn sie meine Katze klaut, aber das war dann wohl nichts. Im Nachhinein hätte ich noch zum Customer Service (den es dort überraschenderweise für Reklamationen gab) gehen sollen, um mich zu beschweren. Die beiden gingen einfach mal gar nicht. Nachdem Steff und ich uns wieder beruhigt hatten, sind wir in den nächsten Laden. Die Verkäuferin dort war tausendmal netter und hat auch immerhin gleich zugegeben, dass der Pulli nicht echt ist;-) Aus unseren 50Yuan sind dann am Ende doch 150 geworden, aber das war eigentlich ok…Der Pulli ist echt super warm und bis auf den Reisverschluss bei mir auch ganz gut verarbeitet. Wir sind zufrieden und das ist die Hauptsache;-) Außerdem zahle ich lieber der netten Verkäuferin 30Yuan mehr, als den anderen beiden was abzukaufen. Thorsten war natürlich wieder unzufrieden mit seinem Kauf. Er und Steffen haben sich Polos gekauft. Ich find sie für den Preis ganz ok, aber echte sind natürlich besser. Das sollte einem nur vorher schon bewusst sein;-P Die Fäden, die sich schon lösen kriegen wir aber wieder hin und dann passt das schon.



Abends sind wir dann „Roasted Beijing Duck“ essen gegangen. Das beste Essen bisher!! Die Ente wurde direkt an unserem Tisch zerlegt und eine Kellnerin hat uns hat gezeigt wie man sie isst. Die Kruste tunkt man in Zucker (schmeckt überraschend gut) und sie zergeht auf der Zunge. Das Fleisch wird in Knoblauch getunkt. Zum Glück haben wir es ja alle gegessen;-) Dann bekommt man noch ganz dünne Teigfladen und macht kleine Wraps aus dem Fleisch und ein paar anderen Zutaten wie Zwiebeln, Gurken, Soyasauce, Salat und Kresse. Schmeckt super lecker und macht auch ziemlich satt, auch wenn es nicht so viel aussieht wenn die Ente mal zerlegt ist. Müssen auf jeden Fall noch mal Ente essen gehen!


Summer Palace and the Bird's Nest

Nach einer weiteren eher wenig erholsamen Nacht ging es am Samstag erst mal mit der U-Bahn zum Sommerpalast. Die U-Bahn in Beijing ist unfassbar voll, Leute die noch extra die letzten Passagiere reindrücken so wie in Tokio gibt es aber zum Glück nicht.
Der Sommerpalast gehört definitiv zu den typischen Touristenfallen, aber da wir meistens eh nicht verstehen, was sie Leute uns anbieten wollen lässt es sich ganz gut ignorieren. Die kleinen Läden überall verkaufen auch alle dasselbe, so wie es an einem guten Touri-Ort sein muss. Hat man einen gesehen, hat man alle gesehen und kann sich auf die Sehenswürdigkeiten konzentrieren. Der Palast bzw die ganze Anlage ist ganz schön und natürlich im „typisch chinesischen“ Baustil gehalten (wahrscheinlich gibt es auch da Unterschiede, die wir aber weder kennen noch erkennen würden;-))



Wirklich besondere Highlights gab es allerdings nicht. Auch wenn die Gebäude schön anzusehen sind, sehen sie irgendwann alle gleich aus. Nach zwei Stunden haben wir daher beschlossen uns nicht JEDEN Winkel anzuschauen und weiter zum Stadion zu fahren. An der Stelle war dann auch Steffen mal wirklich begeistert;-) Für ein Stadion sieht es aber tatsächlich ganz cool aus. Man hätte halt während  den Olympischen Spielen da sein müssen;-) Auf zwei riesengroßen Leinwänden liefen aber die besten Szenen von den Spielen 2008 und haben einen Hauch „Olympischen Geist“ versprüht.


Mit der U-Bahn (Taxi fahren ist in Beijing nicht so einfach wie in Dalian, vor allem nicht, wenn man keine Adressen auf Chinesisch aufgeschrieben hat) sind wir dann weiter zum „Silk Market“. Wie dieser Markt so bekannt und öffentlich bestehen kann ist mir ein absolutes Rätsel. Auf 4 oder 5 Stockwerken gibt es Fälschungen von so ziemlich jeder bekannten Marke. Wenn man sich für etwas interessiert wird einen erst mal der Originalpreis genannt. Dann fängt man an zu handeln. Man sollte max. 10% zahlen…und selbst das ist eigentlich schon zu viel. Thorsten wurde mit einer Uhr schön über den Tisch gezogen. Für eine Armani-Fälschung, bei der weder die Knöpfte noch die kleinen Zeiger funktioniert haben, hat er 110Yuan bezahlt;-) Er hat sich auch erst mal eine halbe Stunde aufgeregt. Nachdem sie ihm heute hingefallen ist und natürlich der Verschluss und das Glas kaputt gegangen sind, hat sich das Thema sowieso erledigt… Sonst hat bei unserem ersten Besuch noch keiner was gekauft. Man muss sich auch erst mal an das ganze Gewusel gewöhnen und sich mental auf den Kampf um den Preis mit dem Verkäufer einstellen. Unsereins ist so was einfach nicht gewöhnt.

Mittwoch, 28. September 2011

Beijing

Am Donnerstagabend ging es wie erwähnt mit dem Bus nach Beijing. Absolut keine gute Idee und vor allem auch total dumm. Wollten ja nur mit dem Bus fahren, weil die anderen alle ihren Pass nicht hatten und nicht hätten fliegen können. Nachdem sie dann am Ende alle doch nicht mitwollten (für die Hotels braucht man auch einen Pass, hätte also Schwierigkeiten geben können) hätten wir auch fliegen können…auf die schlaue Idee kamen wir aber nicht mehr. Die Strafe waren 9,5 qualvolle Stunden im Bus. Natürlich gab es keine Liegewagen mehr…da wurde uns, wie so oft, Mist erzählt. Um 6.30Uhr sind wir dann sehr unerholt in Beijing angekommen. Mit dem Taxi sind wir dann zum Hostel, allerdings hatten wir uns ja erst für 11Uhr angekündigt und um  7Uhr war unser Zimmer natürlich noch nicht frei. Mussten dann nochmal bis 9Uhr die Zeit totschlagen (nehme an wir haben dann ein anderes Zimmer bekommen, was aber auch noch nicht fertig war. In China kann es schon mal 2 Stunden dauern 3 Betten zu beziehen….)
Direkt neben unserem Hostel war ein „Morning Market“. Dort kann man so ziemlich alles kaufen…von Schuhen (neu und gebraucht), über Gürtel, Taschen und allerlei Krimskrams bis hin zu Gemüse, Fisch und Obst. Besondere Highlights waren die gehäuteten Frösche und der Zahnarzt!! Er hatte einen kleinen Tisch und einen Hocker aufgebaut….ein paar (gebrauchte) Zahnprothesen und ein bisschen Watte und schon kann es mitten auf dem Markt mit der Behandlung losgehen. Als wir vorbeigelaufen sind, hatte er sogar tatsächlich einen Patienten…armer Kerl. Auf dem Rückweg um 9Uhr war der Mark schon fast wieder komplett geräumt….Morning Market bedeutet als wirklich MORNING. So schnell werden wir daher wahrscheinlich keinen mehr zu sehen kriegen.
Nachdem wir endlich unser Zimmer bekommen haben, haben wir  erst mal eine Stunde geschlafen;-) Hatten auch noch das Zimmer direkt neben der Rezeption….der Krach von dort kombiniert mit Steffens Schnarchen hat dazu geführt, dass wir uns erst mal auf die Suche nach Ohropax gemacht haben. Haben natürlich keine gefunden, aber in der Apotheke gabs eine Tüte Watte, die hat wenigstens ein bisschen geholfen. Merke: Nie wieder die Ohropax vergessen….
An unserem ersten Tag in der Hauptstadt sind wir zwar zur verbotenen Stadt, aber nicht reingegangen. Haben uns den Spaß für einen anderen Tag aufgehoben, an dem wir fitter sind. Am Tiananmen Platz bzw Platz des himmlischen Friedens (angeblich der größte öffentliche Platz der Welt, was ich aber irgendwie nicht glaube) vorbei ging es dann in einen Park. Der war ganz schön und hat auch nur 15Cent Eintritt gekostet.

. Wollten dann noch zum Beihai Park….leider ist der größte Teil von diesem Park nicht zugänglich, was wir natürlich nicht wussten. Auf der verzweifelten Suche nach einem Eingang sind wir gefühlte 10km entlang einer roten Mauer gelaufen….einmal um den Park herum. Am nördlichen Ende angekommen, durften wir dann auch endlich für 20 Yuan rein. In der Mitte ist ein großer See und da wir es mal wieder nicht geschafft haben die Fähre zu finden, die uns auf die andere Seite bringt, mussten wir laufen….so viel dazu, dass der Tag nach der langen Busfahrt nicht so anstrengend werden sollte. Auf halber Strecke gab es dann noch einen Topf Instant-Nudeln zur Stärkung. Beim Essen (und das sieht bei uns wenig professionell aus, vor allem wenn wir Nudelsuppe mit Stäbchen essen) wurden wir natürlich wieder fotografiert. Ich will wirklich nicht wissen, wie viele bescheuerte Fotos es von uns mittlerweile gibt. 
Der Park ist auch bei älteren Leuten sehr beliebt, die dort ihre Leidenschaft fürs Tanzen und Singen ausleben. So schlecht singe noch nicht einmal ich Karaoke, aber es war lustig anzusehen. Die Tänzer hatten auch verrückte Bärte aufgeklebt und Kostüme an. Besser getanzt haben sie deswegen trotzdem nicht.

Auf der anderen Seite vom See angekommen konnte man über eine Brücke auf eine kleine Insel. Mit dem zweiten Teil unserer Eintrittskarte durften wir dann ein paar Treppen hochlaufen und hatten eine recht schöne Sicht auf den Park und die Stadt. Der dritte Teil unserer Eintrittskarte war dann für eine weitere Plattform die ca. 1,5m höher war als die erste….um dann dort in das Gebäude gehen zu dürfen und nochmal ein gutes Stück höher zu klettern hätte man dann wieder Eintritt zahlen müssen. So langsam reicht es uns aber mit der Abzocke hier und wir haben dann dankend abgelehnt. Haben dann beschlossen lieber zurück zum Tiananmen Platz zu fahren und uns den Marsch der Abordnung der Volksbefreiungsarmee anzuschauen. Die Landesflagge wir für die Nacht in einer feierlichen Zeremonie runtergenommen und morgens um 5Uhr findet das ganze wieder statt und die Flagge wird wieder gehisst. Leider war das Ganze ziemlich langweilig. Erst steht man sich ewig die Beine in den Bauch bis endlich die Sonne untergeht. Dann kommen die ersten Soldaten, stellen sich auf und einer läuft rum und kontrolliert, dass sie auch ja alle richtig stehen. Dann passiert eine halbe Stunde nichts. Wollten schon gehen als endlich eine zweite Gruppe Soldaten anmarschiert kam und die Flagge mitgenommen hat. Man kann es sich mal anschauen, wenn man wirklich gar nichts Besseres zu tun hat, aber falls die Chinesen damit die Touristen beeindrucken wollen, dann müssen sie sich noch bisschen was einfallen lassen.

Zurück im Hostel wollten wir um 20Uhr zum kostenlosen Barbecue. Allerdings hätte man wirklich um Punkt da sein müssen, um satt zu werden. Um viertel nach gab es nur noch wenig Auswahl bzw einfach fast nichts mehr. Haben dann zwar noch ein paar Spieße abgestaubt und grillen lassen, aber das war eher für den hohlen Zahn. Als noch insgesamt 4 Spieße übrig waren, kam noch ein deutscher Student und war mindestens genauso enttäuscht wie wir von der geringen Ausbeute. Er war mit noch 3 Freunden unterwegs (alles Studenten aus Maastricht, die ein Auslandssemester in Hongkong machen) und zusammen sind wir dann noch los, um was Richtiges zu essen zu finden. Auf ihre Empfehlung hin, sind wir in ein Restaurant gegangen und haben Nudeln bestellt. Sie hatten die gleichen am Vortag gehabt und fanden sie richtig gut. Wir fanden sie super eklig. Steffen hat ungefähr zwei Stäbchen voll gegessen….ich hab meine irgendwann umgedreht und nur die trockenen Nudeln ohne die Soße gegessen. Die Soße war mit irgendwas Scharfem gewürzt, was dazu geführt hat, dass unsere Lippen total gekribbelt haben. So als wären sie eingeschlafen oder so. Sehr seltsam und eher unangenehm. Mit dem Koriander haben sie es auch mehr als übertrieben….definitiv nicht unser Lieblingsgewürz. Aber mal angesehen vom Essen, war es ganz nett mal ein paar andere Studenten zu treffen und ein paar Geschichten und Reisetipps auszutauschen.
Da Thorsten am Freitagmorgen seinen Pass zurückbekommen hat, hat er beschlossen noch nach Beijing nachzukommen. Schwieriger als gedacht, aber am Ende hat er es noch geschafft einen Flug zu buchen. Blöderweise hatte er ausversehen die Adresse vom „Happy Dragon Courtyard“ und nicht vom „Happy Dragon Hostel“ rausgesucht (kann ja keiner ahnen) und ist natürlich irgendwo anders gelandet. Nach gefühlten 10 Telefonaten um 1Uhr nachts hat er es aber endlich zu uns in Hostel geschafft. Zwischenzeitlich dachte ich schon, er ist für immer in Beijing verloren….

Donnerstag, 22. September 2011

Forest Zoo Dalian

Montag waren Steff, Steffen, Thorsten und ich im ZooJ Die anderen mussten sich leider um ihr Visum kümmern, aber mal in einer kleineren Gruppe unterwegs zu sein war zur Abwechslung ganz nett und unkompliziert. Im Zoo angekommen hat es erst mal eine Weile gedauert bis wir tatsächlich Tiere gefunden haben. Die ersten waren auch alle aus Plastik…. Dafür waren gefühlte eine Millionen chinesische Schulkinder im gleichen Trainingsanzug da. Der Streichelzoo war das erste Highlight. Auch wenn die Chinesen tatsächlich Eichhörnchen und Hunde im Zoo halten, hatten sie dort auch Tiger- und Löwenbabys!! Total süßJ Man durfte sie zwar nicht streicheln (also nur teilweise ein Streichelzoo), aber man war nur Zentimeter von ihnen entfernt. Das war echt cool. Allerdings auch nicht wirklich artgerecht und in Deutschland würde es das wahrscheinlich zu recht nicht geben. Aber die Chinesen machen da ihre eigenen Regeln. Daher hatte auch das Eichhörnchen einen totalen Schaden und ist hin und her gelaufen, genauso wie zwei Bären (schön synchron), die wir später gesehen haben. Aber einige Tier hatten auch wirklich sehr schöne Gehege, z.B. die Giraffen und Zebras. Bei den meisten Gehegen gibt es Plattformen die ins Gehege reinragen und von wo man echt super die Tiere sehen kann.  Ein Zebra war auch so nah am Zaun, dass wir es streicheln konnten.
Beim Tigergehege merkt man, dass der Tiger hier heimisch ist….zumindest haben sie hier im Zoo sehr viel mehr Tiger als bei uns. Ich würde schätzen es waren mindestens 30. Und auch hier konnte man sie super sehen! Man kann auch lebende Hühner kaufen und ins Gehege werfen…..wollen noch mal in den Zoo und dann eins kaufen. Dieses Mal haben wir Touristen zwar 3 Kameras dabei gehabt, aber natürlich war bei allen der Akku nach einer halben Stunde leer;-) Müssen also noch mal hin. Vor allem jetzt wo wir wissen, wie toll man die Tiere hier sehen kann!
Leider muss ich den Rest nächste Woche erzählen, muss nämlich los. Steff, Steffen und ich nehmen heute Abend den Bus nach Beijing!!:-) Noch bin ich guter Dinge, aber wir wissen noch nicht ob wir einen Liegewagen bekommen und auch nicht wie lang die Fahrt tatsächlich ist. Wir vermuten 12 Stunden….also, euch allen ein schönes WochenendeJ

Sonntag, 18. September 2011

Alltag in Dalian

Mittlerweile hat sich auch bei uns der Alltag ein wenig eingestellt. Er sieht zwar anders aus, als zu Hause, aber man gewöhnt sich eben an alles. Vor allem daran mit dem Taxi zu fahren. Das werde ich vermissen. Einfach in ein Taxi steigen, für 80 Cent zum Essen fahren, für 2 Euro Essen und für 80Cent nach Hause fahren. Wenn man jetzt noch zu viert fährt, dann kostet der Spaß nur 2,20 pro Person. So lässt es sich lebenJ Steff und ich haben auch unser Lieblingsessen gefunden. Rührei mit irgendeinem grünen Gemüse, das wir nicht kennen, aber sehr lecker ist. Und das Ei ist gewürzt!! Es ist unglaublich welch Freude Salz bei uns auslöst und Essen was nicht entweder total scharf ist oder einfach nach nichts schmeckt. Irgendwie hab ich immer gedacht die Chinesen würden ganz ordentlich würzen….
Am Donnerstag hatten wir auch wieder unseren Business Environment Kurs. Da kommt man sich vor als wäre man zurück in die Grundschule versetzt worden. Eigentlich ist das ganze Englischunterricht mit dem Thema Umwelt. Man schaut einen Film oder liest einen Text und beantwortet Fragen. Natürlich wurden die Fragen perfekt im Film oder im Text beantwortet. Man muss nur zuhören oder lesen können. Und damit wir die ganzen wichtigen Texte und unser Namensschild (welches auch nur auf eine bestimmte Weise geknickt werden darf….) nicht vergessen oder noch schlimmer verlieren, müssen wir uns jetzt einen Hefter kaufen. Da tun wir dann das Namensschild rein. Nächste Woche wird’s kontrolliert…. Am besten war aber die Diskussionsrunde in kleinen Gruppen. Eine in meiner Gruppe hat als Lösung für den Klimawandel vorgeschlagen Papier von beiden Seiten zu beschriften und nicht nur eine zu nutzen. Wäre uns das mal früher eingefallen. Aber wenigstens haben meine Chinesen was gesagt (auch wenn man nicht alles versteht). Andere hatten Gruppen, wo keine eine Idee hatte….ist aber auch schwer. Schließlich studieren wir Economics um mal erfolgreiche Geschäftsleute zu werden. Wen interessiert da schon der Regenwald?  
Hab mir gestern auch einen wunderschönen blauen Fleck zugelegt. Von der Bushaltestelle muss man über eine 5-spurige Straße. Gemeinerweise ist in der Mitte ein Zaun. Ich hab mehr auf die Autos geachtet und auf meine Lücke gewartet (in Deutschland wären wir schon alle tot, aber hier macht man das so….oder man bleibt einfach für immer auf der anderen Straßenseite), als auf den blöden kleinen Zaun. Das Ergebnis:


Gestern ist Michael angekommen. Für alle, die ihn nicht kennen: Er kommt auch aus Mainz und hält hier für 2 Wochen eine Marketingvorlesung für die Studenten, die Deutsch lernen. Zum Glück hatte ich ihm noch meine Handynummer geschickt. Denn auch bei ihm war natürlich keiner am Flughafen, um ihn abzuholen. Man hat ihm auch keine Handynummer für den Notfall gegeben und auch nicht die chinesische Adresse der Uni. Welcome to China, Michael! Ich hab ihm dann Stevens Nummer gegeben, er ihm die Nummer von der Frau, die ihn abholen sollte. Die saß dann ganz zufällig im KFC am Flughafen. Aber nicht weil sie ihn, sondern weil sie eine Gruppe Kölner abholen wollte. Gnädiger Weise durfte er dann trotzdem mit;-) Abends hat er es über einen kleinen Umweg sogar bis zu uns nach Hause geschafft. Jetzt hat er auch endlich unseren tollen Taxi-Zettel mit allen wichtigen Adressen. Jetzt kann nichts mehr passieren;-)
Beim Mittagessen haben die Jungs sich endlich mal an ihre erste und letzte Wurst am Spieß getraut. Nachdem zwei sie wieder ausgespuckt haben, hab ich lieber nur dran gerochen. Das hat auch mehr als gereicht. So sollte Fleisch wirklich nicht riechen. Steffens Nachtisch (wir hatten gehofft es wäre was ähnliches wie Poffertjes) wurde lecker mit Ketchup und noch ner Sauce garniert. Oben drauf noch ein paar Blätter die sich schön in der warmen Luft bewegen, als würden sie leben….da vergeht einem der Appetit auch gleich wieder.

Leider kann man hier weder Geruch noch Geschmack einfügen

Heute Morgen wurden wir auch von einer unfassbar lauten Sirene geweckt. Ging ewig lang und draußen auf dem Balkon ist man fast taub geworden. War wohl zum Gedenken an den Sieg über die Japaner vor 80 Jahren. Etwas später am Tag wäre netter gewesen. Das Wetter war dafür noch mal ganz schön, wenn auch SEHR windig. Der Winter macht mir bei dem Wind hier jetzt schon Sorge. Aber in der Sonne wars ganz angenehm. Auf dem Rummel hier sind wir auch mit einem lustigen Laser-Autoscooter gefahren. Wenn man getroffen wir schlägt einem ein „Hammer“ auf den Hinterkopf. Steff und ich wurden leider sehr oft getroffen^^


Brautmode in China ist teilweise recht ausgefallen....

Später wollen wir mal ins Bavarian Beer House. Hoffe darauf dort Essen zu finden, das mein Magen besser verträgt. Seit heute ist er dem chinesischen Essen gegenüber nicht mehr so wohl gesonnen.

Mittwoch, 14. September 2011

Night Out

Die letzten zwei Tage hatten wir mal wieder Uni. Ist wirklich ein wenig störend da hingehen zu müssen;-) Vor allem fällt es in so einer kleinen Gruppe auch mehr auf wenn man schläft. Cihan konnte aber immerhin die Anzahl der Wörter in unserem Essay in einem Kurs von 5000 auf 3000 runterhandeln. Falls also jemand eine tolle Arbeit kennt, die irgendwas mit China’s Foreign Trade zu tun hat, bitte melden;-) Kopien werden hier in China gern gesehen. In unserem Internet Marketing-Kurs wird uns auch in erster Linie beigebracht wie man das Internet nutzt bzw online bestellt. Ich weiß nicht, ob sie tatsächlich glaubt, dass wir nicht wissen wie das geht und dass es bei uns alles ganz anders ist als hier in China oder ob sie einfach nicht weiß, was sie uns sonst zeigen soll. Ist auf jeden Fall ziemlich langweilig. Vor allem da wir eh nichts lesen können auf den Seiten die sie uns zeigt. Sie hat dann natürlich auch gleich mal nach „Addidas“ Schuhen geguckt. Richtig, Addidas. Thorsten hat sie dann netterweise darauf hingewiesen, dass sie diese Schuhe besser nicht kaufen sollte;-) In anderen Kursen lernen die Chinesen übrigens auch tolle Sachen:

Vorgestern Abend sind wir zum ersten Mal richtig weggegangen. Haben nur einen blöden Tag ausgesucht. Wegen dem Weltwirtschaftsforum war überhaupt nichts los und die Clubs haben schon früher zu gemacht. Keine Ahnung warum. Aber wussten wir natürlich nicht. Im JD’s, welches uns hier empfohlen wurde, war einfach mal niemand. Kein einziger Gast. Ein Stockwerk höher war wenigsten ein bisschen was los und nachdem der Karaoke-Teil vorbei war, war auch die Musik ganz gut. Gestern Abend haben wir etwas ruhiger angehen und eine unserer neuen Dvds für 40Cent anschauen;-) 127 Hours. Hat mich jetzt nicht so überzeugt, aber war schon ganz ok.
Die Katze aus dem Dvd-Laden und unsere Katze würden sich ganz prächtig verstehen;-) Sie hat sich absolut nicht davon stören lassen, dass wir alle Dvds durchgeguckt haben....

Montag, 12. September 2011

Zhuang He und das Bingyu-Tal

Wie gesagt, das Wochenende fing im Busbahnhof eigentlich schon an. Auf der Busfahrt wurde ich dann auf halber Strecke von einer Chinesen, die eine Reihe vor mir saß angesprochen. Sie wollte wissen wo ich hin möchte und ob sie mir helfen kann. (Es hat sicher übrigens wieder mehrfach bestätigt, dass Chinesen entweder extrem hilfsbereit sind oder einfach gar nicht. Das gesunde Mittelmaß fehlt irgendwie) Sie hieß Zi Jun, konnte ein wenig Englisch (auch wenn es teilweise doch recht schwer war die zu verstehen), ist  21 und studiert Tourismus in Dandong. Sie hat mich dann zu sich nach Hause eingeladen und wollte mein Tour-Guide für das Bingyu-Tal sein. Ich hätte auch bei ihr wohnen dürfen (ihre Mutter hätte sich sehr gefreut), aber als ich dann erzählt habe, dass ich noch 8 Freunde im Schlepptau habe, haben wir uns dann doch lieber für ein Hostel geschieden;-) Sie hat uns dann geholfen eins zu finden und auch eine Freundin angerufen, die etwas besser Englisch konnte. Sie waren beide ganz aufgeregt, dass wir da waren und haben sich riesig gefreut. Wir wollten ihr eigentlich Geld geben, dafür dass sie uns hilft und mit uns in das Tal fährt (als Tour-Guide), aber sie wollte lieber, dass wir Freunde werden und wir mit ihr Englisch üben;-) Also umso besser für uns. Haben dann für ca. 8 Euro pro Person ein super schönes Zimmer bekommen und sind danach mit den beiden essen gegangen. Dort hat sie dann auch erzählt, dass sie Thorsten schon im Busbahnhof gesehen hat und gefragt ob er sie auch gesehen hat. Hat er natürlich nicht. Aber war echt süß^^ Von daher haben wir es vermutlich ihm zu verdanken, dass die mich im Bus angesprochen hat. Zum Essen durften wir sie dann auch endlich mal einladen.
Nach dem Essen hat Zi Jun uns zu sich nach Hause eingeladen. Sind dann mit dem Bus hingefahren. Ein paar Minuten Fußweg entlang eines unbeleuchteten Feldweges war dann das kleine Haus ihrer Familie. Die Mutter, Schwester und die halbe Nachbarschaft war schon da um uns zu sehen;-) Wie sie bei der Ein-Kind-Politik eine Schwester haben kann und ob sie zu den „Schwarzen Kindern“ ohne Nationalität gehört wollten wir bisher lieber noch nicht fragen. Das Haus war zwar eigentlich recht groß für chinesische Verhältnisse, allerdings sehr spärlich eingerichtet. In einem Durchgangszimmer stand einfach nur ein Schrank, wenn auch ein großer. Ihr Bett war SEHR hart. Saskia hatte in ihrem Zimmer am Anfang auch so eins. Anscheinend ist es nur eine dünne Bambusmatte. Da kann man eigentlich auch gleich auf dem Boden schlafen.
Ihre Mutter hat dann extra Krebse für uns gekocht. Mein wahrgewordener Alptraum. Wollte natürlich nicht sagen, dass ich die nicht essen will. War damit allerdings auch nicht alleine. Saskia hat am Ende glaub ich 90% der Krebse, die „wir“ gegessen haben gegessen. Ich hatte dann irgendwann ein Bein in der Hand und wusste auch nicht so recht was man davon jetzt genau essen kann. Hab dann eine ganz kleine Ecke abgebissen. Hat eigentlich echt ganz ok geschmeckt. Das Problem war das Bein bzw. die Schere die noch dran hing. Das geht einfach gar nicht. Auch die Dinger überhaupt anzufassen und dann auseinander zu brechen war schon nichts für mich. Zum Glück gab es auch noch frische Erdnüsse aus dem Garten! Hab noch nie frische Erdnüsse gegessen. Ist so  ähnlich wie bei frischen Walnüssen im Vergleich zu den älteren, getrockneten. Da heute (Montag) hier ein Feiertag (Mid-Autumn Day) ist, gab es dann auch noch chinesischen Mondkuchen. Auch nicht unbedingt mein Fall, aber essbar;-) Auf jeden Fall alles in allem ein weiterer Fall von Kulturschock (vermutlich auf beiden Seiten;-)) Haben uns, als wir da vor einem riesigen Topf voller Krebse in einem fremden Haus saßen, auch mehr als einmal gefragt, wie wir da hingekommen sind;-)



;-) Danach wollten wir eigentlich noch zusammen ans Meer gehen, aber es war schon zu dunkel. Zi Jun hat uns dann auch noch Taxis organisiert, die uns nach Hause gefahren haben. Einer kam im Schlafanzug;-)
Heute Morgen hat Zi Jun uns sehr nett per Sms daran erinnert zu frühstücken, da es im Hotel umsonst war. Es gab Bohnen, Nudeln, Gurkensalat, Teigrollen mit Bohnenpaste…lauter leckere Sachen^^ Hab aber auch ein hart gekochtes Ei und eine frittierte Teigstange gefunden. Ein paar Männer wollten beim Frühstück Fotos mit uns machen (haben wir dann auch brav gemacht). Angeblich war es der Besitzer vom Hotel (später hat sich rausgestellt, dass er es nicht war, aber dazu später mehr) und er wollte uns dann zum Abendessen einladen. Hat zeitlich alles nicht so gepasst, da wir ja auch wieder nach Dalian mussten, aber wir wollten es uns überlegen. (Nein sagen wird hier ja nicht gern gehört) Hatte nach dem Frühstück immer noch Hunger, aber um 8Uhr Stand dann auch schon unser kleiner Bus für die Fahrt ins Bingyu-Tal vor der Tür. Zi Juns Freundin (deren Namen ich leider nicht kann) war auch wieder dabei. Und noch ein Freund, der aber kein Englisch konnte und auch sonst glaube ich eher schüchtern war.

Das Tal war wirklich sehr schön, auch wenn 120 Yuan Eintritt schon sehr viel waren dafür. Sind mit einem Boot gefahren und konnten dann ein wenig dort rumlaufen. Es gibt eine Menge Attraktionen, um den Touristen noch etwas mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Thorsten, Fabian, Steff und ich haben uns direkt mal Sonnenhüte gekauft;-) Die Jungs waren später auch noch Bogenschießen. Der Hunger hat uns dann gezwungen für 8 Yuan den schlechtesten Maiskolben aller Zeiten zu kaufen und zur Hälfte zu essen.



Das Hunger-Problem war damit immer noch nicht gelöst. Gegen Mittag hatten wir dann genug gesehen bzw der Hunger war stärker;-) Die Einladung zum Abendessen stand immer noch, wobei wir lieber Mittagessen gehabt hätten. Haben dann 15h ausgemacht und sind trotzdem um 12h schon mal was essen gegangen. In einem kleinen Kaff sind wir in ein Restaurant, das sonst vollkommen leer war und haben dort gegessen. Diesmal wirklich typisch chinesisch und leider auch ziemlich dreckig. Der runde Tisch war für 11 Personen etwas klein. Kein Problem, da wird einfach eine größere Platte draufgelegt. Wo genau der Restaurantbesitzer die her hatte will ich gar nicht wissen. Auf jeden Fall sind lauter kleine Tierchen drauf rumgekrabbelt. Die Plastikplane, die noch drüber gelegt wurde hat die Sache nicht besser gemacht. Da wo Steff und ich saßen war sie schon leicht geschimmelt. Super. Also bloß nichts auf den Tisch fallen lassen.
Es gab dann Gurkensalat, Mais, Kartoffeln mit Bohnen, Knorpel-Huhn und kleine frittierte Fische. Ich hab zwar einen gegessen und er war auch wirklich gut, aber auch hier hab ich mal wieder das Problem, dass ich es nicht mag, wenn mein Essen mich noch anguckt. Daher ist es bei dem einen Fisch geblieben.



Nach dem Essen ging es wieder los (quasi gleich zum nächsten Essen, waren ja für 15h verabredet).  Haben im Hotel gewartet, aber der gute Herr kam und kam nicht. Wir wollten auch alle viel lieber nach Hause anstatt schon wieder zu essen, vor allem da wir ihn ja auch alle nicht kannten und auch Zi Jun ihn nicht kannte und uns im Hotel gesagt wurde, dass es nicht der Besitzer ist. Aber wir wollten auch niemanden beleidigen. Haben uns dann immer wieder vertrösten lassen. Am Ende waren wir auch der Meinung, dass die beiden Mädels von an Anfang an wussten, dass er erst um 16h kommt, aber noch nicht wollten, dass wir gehen;-) Leider ist dann alles ziemlich schief gelaufen. Der Typ kam zwar um 16h mit ein paar anderen und wir haben dann beschlossen einfach was trinken zu gehen, aber auf der Fahrt hat der eine Mann, der dann dabei war wohl sehr merkwürdige Fragen an unsere Chinesin gestellt und dann kam es ihr auch so langsam, dass sie echt Mist gebaut hat. Der Laden, wo wir hin wollten hatte dann wegen dem Feiertag zum Glück zu und wir haben die Gelegenheit genutzt unsere Chinesinnen einzupacken und uns dann doch aus dem Staub zu machen. Anscheinend ist es kein gutes Zeichen, wenn die Männer ihre Familien bei einem solchen Essen nicht mitbringen. Die war nicht dabei bzw musste im Auto bleiben. Also nichts für uns. Wären wir besser mal gleich gegangen. Aber so haben wir auch wieder ein Stück China kennen gelernt und es ist ja auch nichts passiert. Zi Jun und ihre Freundin waren aber echt in Ordnung und wir haben sie jetzt mal zu uns nach Dalian eingeladen. Die Freundin studiert auch hier, also mal schauen, ob wir das hinbekommen. Sie hat dann auch noch organisiert, dass der kleine Bus uns noch bis nach Dalian fährt. Die Rückfahrt ging somit sehr viel schneller und ein Wochenende mit lauter kleinen und großen Erlebnissen ging zu Ende. Bin schon gespannt darauf, was wir hier sonst noch so erleben;-)



Dandong, Nordkorea und die Chinesische Mauer

Freitagabend haben wir in Cihans Geburtstag reingefeiert. Es gab wieder einen tollen Kuchen und Cihan hat sein erstes „Fleißheftchen“ bekommenJ Und sogar schon 2 Aufkleber gesammelt!


Am Samstagmittag ging es mit dem Bus nach Dandong. Aus den angekündigten 3,5 Stunden Fahrt in einem klapprigen alten Bus wurden dann doch 4,5 Stunden. Da wir auch leider erst mittags losfahren konnten und nicht wie geplant morgens um halb 8, hat sich bereits an der Stelle unsere komplette zeitliche Wochenendplanung in Luft aufgelöst. Wollten eigentlich am Samstag noch zur chinesischen Mauer, aber das war um 17h nicht mehr drin. Haben uns dann in Dandong ein Hostel gesucht und sind dann ein kurzes Stück durch die Stadt zur nordkoreanischen Grenze gelaufen. Dort kann man für 30 Yuan auf die „Broken River Bridge“ laufen, die nur bis zur Hälfte vom Fluss reicht.  So ist man dann recht nah an Nordkorea, zu sehen gibt es aber fast nichts. Das ist aber letztlich gerade das Beeindruckende. Vor allem abends, wenn es dunkel wird, sieht man sehr schön den Kontrast zwischen Nordkorea und China. In China sah es fast s aus wie in Las Vegas, alles leuchtet und blinkt. Und in Korea: nichts. Man kann ein paar Häuser sehen und ein paar kleine Lämpchen brennen auch, aber nichts im Vergleich zu Dandong.


Wie immer, wenn wir Hunger haben und keine Lust haben ewig etwas Essbares zu suchen bzw kein Restaurant mit Bildern zum Bestellen finden, sind wir zu KFC. Typisch chinesisch;-) Auch wenn es in Dandong einen KFC gab und einen Tesco Markt, sieht man recht schnell, dass Dandong lange nicht so westlich ist wie Dalian. Mit nur 2 Millionen Einwohner ist die Stadt auch deutlich kleiner. Und auch ärmer. Das sieht man leider auch.

Steffen und Saskia haben alles gegeben Tickets zur Chinesischen Mauer und dann später nach Zhuang He für uns zu kaufen. Als dann klar war, dass wir es Freitag nicht mehr zur Mauer schaffen, wurden die Tickets nach Zhuang He gleich wieder umgetauscht. In China alles nicht so einfach ohne Chinesisch zu können und die Schlange hinter ihnen am Schalter wurde auch immer länger. Mehr als Tickets für 6.20h (morgens!!!) zur Mauer und mittags nach Zhuang He war dann nicht drin;-) Also früh ins Bett und um 5h wieder aufgestanden.
Im Nachhinein muss man aber sagen, dass es die beste Lösung war. Um 7h waren wir schon an der Mauer und hatten sie um die Uhrzeit auch ganz für uns alleine;-) Sind dann einmal zum höchsten Punkt an der Stelle der Mauer, von wo aus man noch mal nach Nordkorea schauen kann. War ganz schön anstrengend, vor allem da einfach jede Stufe eine andere Höhe hat. Es schwankt zwischen ca 10cm und 50 cm.



 Der Zaun an der Grenze nach Nordkorea bzw am Flussufer ist sehr klein, aber es gibt Warnschilder, dass man trotzdem nicht versuchen sollte drüber zu klettern, da Wachen in den Büschen versteckt sind. Haben keine gesehen, aber ist wohl auch besser so;-) Um halb 9, als dann die ganzen Touri-Busse ankamen, waren wir dann schon wieder auf dem Weg zurück. Also topJ Was nicht so top war, ist dass wir um halb 10 schon wieder in Dandong waren und unser Bus erst um 13h gefahren ist. Sind dann erst mal schön morgens um halb 10 deftig essen gegangen. Nudeln mit Gurken und Nudelsuppe. Genau das richtige um die Uhrzeit. Da war es auch schon halb 11 als wir fertig waren;-) Haben die Zeit dann noch irgendwie totgeschlagen und die letzte Stunde in der Wartehalle vom Busbahnhof gesessen. Und an der Stelle fängt unser verrücktes Wochenende eigentlich schon an, obwohl es noch keiner von uns geahnt hat.


Freitag, 9. September 2011

Pay Day

Die letzten Tage war nicht sooo viel los….Christina hatte am Mittwoch Geburtstag, aber da sie noch ihre Bachelorarbeit schreibt, wird erst nächste Woche richtig gefeiert. Einen tollen Kuchen gab es trotzdem. Haben wir natürlich selbst gebacken;-P
Man beachte bitte unser "Kuchenmesser";-)
Mittwoch hatten wir 2 Stunden Uni: Internet Marketing. Etwas paradox, dass ausgerechnet die Chinesen mit ihren ganzen Zensuren uns Internet Marketing beibringen wollen, aber mal schauen wie es noch wird. Die erste Stunde ging es eher darum, wie viele und wer in China überhaupt Internet hat. Die Dozentin konnte auch besser Englisch als der erste Professor…aber wirklich lange zuhören kann man da auch nicht. Das größte Problem an der Uni ist es allerdings nach Hause kommen. Die Taxis wollen von dort wegen Staus nicht zu uns fahren und mit dem Bus kriegen wir es irgendwie auch nicht so hin. Erst laufen wir gefühlte 100km zur Bushaltestelle, steigen dann zu spät aus um wieder  100km nach Hause zu laufen. Hätten wir auch gleich laufen können.
Am Donnerstag sind Steff und ich mittags in die Stadt gefahren um einen Nike Store zu finden (nachdem das Nike Factory Outlet nur Mist hatte). Nach langer Suche haben wir in einem Kaufhaus endlich einen gefunden….blöderweise hat das Kaufhaus gerade 10-jähriges Jubiläum und super viele Angebote. Man könnte meinen, dass würde auch uns freuen, aber gegen eine ganze Meute von Chinesen kommt man einfach nicht an. Steff wurde sogar ein Schuh im Nikeladen aus der Hand gerissen. So in etwa ging es in dem ganzen Kaufhaus zu. Und da wir die Schilder ja noch nicht mal lesen können und gar nicht verstehen, warum das Angebot so toll ist, haben wir erst recht keine Chance. Da ist selbst uns der Spaß am Shoppen vergangen. Aber ein Erfolgserlebnis hatte ich doch noch. Seit Tagen suche ich Flipflops in meiner Größe (bzw überhaupt mal Flipflops) und im Metersbonwe war es endlich so weit. Ganz oben in der letzten Ecke war eine Sale-Kiste. Und da waren sie: meine neuen hell türkisfarbenen Flipflops für 1,50EuroJ
An der Uni wurden Steff und ich dann von einer Lehrerin angesprochen, die „die Deutschen“ gesucht hat. Da haben wir dann auch erfahren, dass wir die erste Woche Uni doch schon verpasst haben. Naja, passiert. Hat uns ja keiner gesagt. Ihr Kurs wurde auch von Freitag auf Donnerstag verlegt. Hat uns auch keiner gesagt. Haben dann spontan beschlossen lieber ihren Kurs (Business Environment) anzuhören als zu „Psychology of Success“ zu gehen (ein Prof der gelesen hat, dass wir den eventuell machen, hat auch erstmal gelacht….) Haben dort erst mal einen Film geschaut. „An Inconvenient Truth“, ein Film von Al Gore über den Klimawandel. Thorsten hat die Lehrerin (eine Amerikanerin übrigens, also endlich mal richtiges EnglischJ)auch gleich als „Öko-Terroristin“ entlarvt. Ich befürchte es auch fast, aber wir werden einfach brav das sagen und schreiben was sie hören will und uns den Rest denkenJ Sollte auf jeden Fall einfach werden, da die Chinesen nicht so gut Englisch können und das Niveau daher nicht so hoch ist.
Heute wollten wir dann eigentlich nur mal in die Kurse, um sie uns mal anzuschauen. Haben ja mit den drei Kursen jetzt schon genug, mehr wird uns eh nicht anerkannt. Und eigentlich wollen wir ja Freitag gar nicht zu Uni. War ne blöde Idee trotzdem mal hinzugehen. Erst kam keiner, weil wir im falschen Raum saßen. Man hatte uns mal wieder nicht gesagt, dass was geändert wurde. Als wir dann in den richtigen Raum kamen, in dem schon ca 40-50 Chinesen saßen, gab es erst mal Applaus. Nicht fürs Zuspätkommen, sondern dafür, dass wir Europäer sind. Es musste sich dann jeder von uns eine Reihe mit Chinesen aussuchen und sich dort vorstellen. Man kommt sich schon bisschen vor wie im Zoo. Ein Mädel kam sogar extra nach hinten zu mir und hat gefragt ob ich mich vorne in ihre Reihe setze, aber da hatte ich mir die hinten schon ausgesucht und konnte ja schlecht wieder gehen. Es ist echt seltsam, dass die so ausflippen nur weil man weiß ist^^ Den anderen ging es auch genauso, die Chinesen reißen sich quasi darum neben dir sitzen zu dürfen.
Nach einer Runde Smalltalk in der kleinen Runde gings dann los mit einer Vorstellungsrunde in der ganzen Klasse. Wie heißt du (Chinesischer und englischer Name;-)), wo kommst du her und was versprichst du dir von dem Kurs? Keine gute Idee. Die Chinesen nehmen sowas sehr ernst und jeder hat mindestens 2 Minuten geredet. Zum Best-of gehört: „…my hobby is playing the flute…“, „…I don’t understand everything (wegen der Sprache),but I will do my best and work even harder…“, „….I want to learn bla bla bla for a brighter future…”, “ ….I am glad some old friends are in this class so I don’t feel lonely...“ und mein Lieblingssatz: “I am here for happiness and to find friends” (traurigerweise war das ein armer Kerl, der alleine in der letzten Reihe saß) Die Chinesen sind da anscheinend sehr ehrlich. Cihan hat es auf den Punkt gebracht und auch nur ca 10 Sekunden gebraucht: “I am here to get more knowledge in general” Dafür bekommt er von mir ein Fleißkärtchen. Die Namens vorstellung war auch recht amüsant. Die Chinesen bekommen ihre englischen Namen aus dem Internet und können sie oft gar nicht aussprechen. Eine hieß angeblich „Beenle“. Ich hatte ihr schon gesagt, dass ich nicht glaube, dass das ein Name ist. Als der Lehrer sie dann das dritte Mal nach ihrem Namen gefragt hat, hat sie dann gesagt ihr neuer englischer Name wäre Nancy. Da hat wohl jemand noch mal schnell im Internet nachgeguckt;-) Haben auch nur die halbe Klasse geschafft….nächste Woche geht’s weiter.
Blöderweise wollen wir den Kurs nicht machen, aber die Chinesen haben sich so gefreut, dass wir da waren….und Hausaufgaben gibt es auch noch!!! Eine absolute Frechheit. Müssen also mal schauen wie wir aus der Nummer wieder rauskommen. Zu Marketing danach sind wir dann mal lieber nicht mehr hingegangen (auch wenn die Chinesen uns gewarnt haben, dass die Lehrer sowas gar nicht gerne mögen;-))
Da es bei uns in letzter Zeit mit Taxifahren (unsere Taxifahrerin heute Morgen hat Thorsten und mich schön verarscht….6 Yuan mehr als sonst und wir mussten noch 10 Min zu unserem Gebäude laufen, weil sie uns an ganz andere Ende vom Campus gefahren hat) und Bus nicht so gut läuft brauchen wir für alles ewig. Waren für 2 Stunden Uni, Mittagessen, Kuchen kaufen und Bustickets für morgen nach Dandong insgesamt 6,5 Stunden unterwegs….da geht der Tag schnell rum. Nachher feiern wir aber mit einem großartigen Kuchen in Cihans Geburtstag reinJ
Thorsten im Doppeldecker

Heute Morgen musste erst mal die Miete für die nächsten 4 Monate bezahlt werden...

Dienstag, 6. September 2011

Erster Uni-Tag

Um 10.10Uhr ging heute unsere erste Vorlesung los. Unser Professor (weiß gar nicht ob er wirklich einer ist;-)) konnte zwar Englisch, aber ich hab nur ca. 30% verstanden. Außerdem lächelt er immer wieder mittendrin. Da er aber in dem Moment nichts Lustiges sagt, ist es etwas irritierend. Steff hat immer nett zurückgelächelt;-) Er hat uns dann von Shanghai abgeraten, weil es zu westlich ist (stimmt schon, aber es ist definitiv trotzdem eine Reise wert. Die Chinesen dort sind nämlich ganz und gar nicht westlich, auch wenn die ganzen Wolkenkratzer so aussehen) Müssen in dem Kurs zwei Präsentationen halten und eine Hausarbeit mit 5000 Wörtern schreiben. Hoffentlich müssen wir nicht überall so viel machen, sonst wird das hier ja noch richtig Arbeit!
Mittagessen gab es in der Mensa. Man bekommt ein Tablett und sucht sich aus einem Buffet aus, was man möchte. Hatte Reis, zwei verschiedene Fleischgerichte und grüne Bohnen. Alles für 11RMB. Da wird mal richtig satt und ich fand es auch wirklich lecker. Nur das Fleisch war schon kalt, aber man kann ja nicht alles haben.
Die Stadttour anschließend war schon ein bisschen wie eine Kaffeefahrt;-) Der Fahrer war rein zufällig von einer Reisegesellschaft, bei der man Tagestouren buchen kann und Steven musste in einem chinesischen Supermarkt noch was einkaufen, aber wir mussten dort natürlich nichts kaufen….war aber mal sehr interessant so einen zu sehen. Ist echt eklig, weil die total viel getrocknetes Fleisch, Krabben usw in Plastikverpackungen verkaufen.
Habe dann für einen 1 Euro eine gemischte Tüte mit kleinen gebackenen Bällchen in verschiedenen Sorten gekauft. Ein paar sind ganz gut. Und weil ich ja schlecht nein sagen kann, gabs dann für 1 Euro noch eine Tüte Gummibärchen. Danach bin ich dann geflüchtet, bevor ich an jedem Stand was kaufe;-)
Bei uns am „Buch“ war auch irgendeine Veranstaltung oder Probe. Man weiß es hier nie genau. Viele Chinesen in Kostümen, aber mal wieder abgesperrt….naja, vielleicht finden wir ja noch raus was es war.


Cihan wollte auch mal der Größte sein;-)


Sind dann noch bis zum Tor vom Bangchui Beach gefahren und dann wieder zurück in die Stadt. Leider haben wir auf der Stadttour nicht so viel Neues gesehen, weil wir irgendwie schon fast überall mal waren. Dalian ist halt trotz seinem 6 Millionen Einwohnern nicht so groß. Aber war trotzdem sehr nett von Steven und noch mal alles zu zeigen und uns ein paar Tipps zu geben. Bei unserem Visum (ein sehr wichtiges Thema) konnte er uns dann aber nicht mehr weiterhelfen. Hoffe wir kriegen es noch hin es in ein Visum für mehrmalige Einreise umzuwandeln. Wäre sehr ärgerlich, wenn wir wegen so was nicht nach Südkorea und Macao können.
Unsere Gruppe: Cihan, Steffen, Thorsten, Fabian, Steff, Cara, Angelina, Melitta, Saskia


Shopping in Dalian

Montag war großer Shoppingtag. Aber vormittags sind Steffen, Steff, Angelina und ich bei uns hier am Strand noch eine überteuerte Runde Tretboot gefahren. Aber man gönnt sich ja sonst nichts. War schon anstrengend, aber so haben wir wenigstens ein bisschen Sport gemacht. Steffen hat beinahe noch einen Flipflop verloren. Die sind hier echt Gold wert. Suche seit Tagen welche und finde einfach keine. Die tragen alle nur so hässliche Schlappen. Der einzige Verkäufer der welche hat, hat nur hässliche oder keine in meiner Größe und ist auch so unfreundlich, dass ich da eh nichts kaufen will. Meine Suche geht also weiter.
Mittags gings dann zum Shoppingcenter. Steff und ich haben natürlich zugeschlagen. Blöderweise waren wir in westlichen Geschäften, wo die Preise genauso hoch sind wie bei uns. Wir müssen unbedingt lernen entweder damit umzugehen in chinesischen Läden von den Verkäufern bedrängt zu werden (ihr „Wohlfühl-Abstand“ ist deutlich geringer als unserer und Steff und ich flüchten meistens nach 2 min und verpassen großartige Schnäppchen deswegen und die blöden Chinesen verkaufen nichts….) oder wir lernen endlich auf Chinesisch zu sagen, dass wir erst mal schauen wollen und uns melden wenn wir was brauchen. Aber das zu lernen ist ziemlich utopisch.
Haben uns dann noch eine Maniküre gegönnt. Die Mädels da waren echt lieb und haben sich alle Mühe gegeben sich mit uns zu unterhalten und uns Flyer für eine Party am Samstag, zu der wir leider nicht hingehen können, weil wir nicht da sind, aber ein Getränk umsonst bekommen hätten, organisiert. Werden auf jeden Fall wieder hingehen. Werden versuchen die Jungs zu überreden mit zukommen. Wenn die sich bei europäischen Mädels schon so freuen, flippen die bei Kerlen sicher vollkommen aus. Vor allem bei Thorsten mit seinen 2m. Ein Schnäppchen haben wir dann am Ende doch noch gemacht. Bei einem kleinen Handtaschenladen wurde uns eine Tasche, die wir toll fanden auch gleich vorgeführt (die kann einfach alles), aber ich hatte ein Schild mit 668 gesehen und dachte das wäre der Preis. Das wären ca 70 Euro. War natürlich viel zu teuer. Haben zum Glück noch mal nachgefragt und da hat sie 140 in den Taschenrechner getippt. Haben uns dann so drüber gefreut, dass wir ganz vergessen haben zu handeln. Hätten sie sicher auch für 80RMB bekommen können;-) Aber naja, wir haben uns gefreut wie Schneekönige und beim nächsten Mal wird gehandelt. Das heißt Steff handelt, weil ich darin gar nicht gut bin;-)
Abends haben Saskia, Angelina und Christina für uns alle sehr lecker gekocht. Ich weiß noch nicht, was ich ohne Backofen und nur mit einer Herdplatte für 9 Personen kochen soll, wenn ich mal dran bin. Wer Ideen hat, immer her damit!;-)

Sonne ist wie gesagt böse....