Die „Golden Week“ (die Woche nach dem Nationalfeiertag) ist mittlerweile vorbei und obwohl wir im Gegensatz zu den Chinesen nicht alle verreist sind, komme ich erst jetzt dazu von den letzten Tagen zu berichten. Die Golden Week hat sich ja bereits im Zoo bemerkbar gemacht und auch sonst ist es überall ein wenig voller. Aber das sind wir mittlerweile auch schon gewöhnt. Ich selbst hatte von dieser Woche mehr erwartet. Ein paar Feste, Jahrmärkte oder ähnliches…..bis auf die paar Bühnen in der Einkaufspassage (auf denen aber nie was los war) haben wir nichts in der Richtung gesehen. Es gibt ein paar mehr Angebote beim Shoppen (die Golden Week ist eine der umsatzstärksten hier in China), aber da wir die Angebotsschilder meistens nicht verstehen und daher nicht wissen was an dem Angebot so toll ist, sind sie für uns nicht so interessant;-) Wobei ja immerhin Steffen ein paar Schnäppchen gemacht hat.
Seit Donnerstag haben wir bzw Steffen Besuch von seiner Freundin Lisa. Es ist schön mal wieder ein bekanntes Gesicht zu sehen bzw wenigstens für ein paar Tage einen kleinen Zuwachs zu unserer Gruppe hier zu haben. Vor allem da Saskia, Cihan und Christina die Woche doch zum Reisen genutzt haben. Da es in Dalian nicht so wahnsinnig viel zu sehen gibt, waren wir Donnerstag nur am Strand spazieren (immerhin bei strahlendem Sonnenschein) und danach noch shoppen. Lisa brauch ja schließlich auch ein paar neue HandtaschenJ
Am Freitag war dann etwas mehr Kultur auf dem Programm. Mit dem Taxi ging es zum Hengshan Tempel. Eine Empfehlung von Alex, die vor zwei Jahren dort war. Die Fahrt dorthin war teilweise auch schon sehr schön. Die Landschaft um Dalian herum hat wirklich etwas zu bieten. Leider haben wir uns den See und die Apfelbaumplantagen nur vom Taxi aus angesehen….unsere Taxifahrer waren auch anfangs sehr nett. Unserer hat während der Fahrt die Zentrale angerufen, die mir dann auf Englisch erklärt hat, dass es vom Tempel zurück keine Busse gibt und eben auch eigentlich keine Taxis, da er etwas abgelegen ist. Unsere Taxifahrer würden also auf uns warten, wenn wir wollen. Das war uns allen auch ganz recht. Die Uhr läuft natürlich weiter, aber was sind schon 1,50 Euro im Vergleich zu nicht mehr nach Hause kommen;-) Der Tempel war ziemlich cool und wir waren auch die einzigen Touristen. Alle anderen waren zum Beten da. Wir dann auch noch einen Mönch kennen gelernt, der recht gut Englisch konnte und daran interessiert war wo wir herkommen und was wir machen. Ich vermute fast, dass das Mönch-Dasein auf Dauer ziemlich langweilig ist….als wir wieder gegangen sind schien er etwas geknickt. Vielleicht aber auch nur, weil er es nicht geschafft hat uns dazu zu bringen dort zu essen. Aber wie die typischen Touri-Fänger kam er mir eigentlich nicht vor.
Unsere Taxifahrer haben auch tatsächlich brav gewartet. Macht auch Sinn, da wir die Hinfahrt ja noch nicht bezahlt hatten. Vom Tempel aus wollten wir dann zum Russischen Viertel. Die Fahrt dort hin ging über eine etwas längere Route (die Taxifahrer wollen ja auch ihr Geld verdienen). Ich hätte das mit meinem Orientierungssinn niemals gemerkt, aber ich glaub den Jungs mal, dass es auch kürzer gegangen wäre;-) Unterwegs haben wir dann auch an einem Straßenverkauf angehalten und unser Fahrer hat uns Obst gekauft. Eine apfelähnliche Frucht. Sie war nicht ganz so süß und extrem saftig…gab natürlich zumindest bei mir eine riesen Sauerei. Zum Glück hatte der gute Mann auch ne Rolle Klopapier im Handschuhfach.
Beim Russischen Viertel angekommen hatten wir dann 177 Yuan auf dem Taxameter. Die Fahrer wollten aber plötzlich 300. So viel zu unseren netten Fahrern….ich durfte dann mal wieder mit der Dame von der Taxizentrale telefonieren, um ihr zu erklären, dass wir das nicht bezahlen. Am Ende haben wir dann einfach 200 da gelassen und sind gegangen. Es ist wirklich ärgerlich, dass an jeder Ecke versucht wird einen abzuzocken….da hat man schon das Taxameter laufen und die versuchen es trotzdem noch. Naja. Das Russische Viertel war auch eher unspektakulär. Eine Straße mit heruntergekommenen Häusern und lauter Ständen voller Ramsch vor der Tür. Natürlich der gleiche Kram wie auch sonst überall. Aber sie hatten schon die Wintersachen ausgepackt. Demnächst werden wir uns dann auch eine paar Lederhandschuhe für den Winter zulegen. Jetzt wissen wir ja, wo es sie gibt.
Vom Russischen Viertel aus sind wir zum Victory Plaza gelaufen und haben so auch nochmal ein paar andere Ecken und Straßen gesehen, die wir noch nicht kannten. Einen Markt haben wir auch entdeckt. Vielleicht gibt es dort ja Ramsch, den wir noch nicht kennen. Müssen demnächst mal nachschauen;-)
Abends sind wir wieder weggegangen…natürlich in die gleichen Clubs und Bars wie immer. Müssen wirklich mal ein paar neue finden. Als wir gestern im „Lakoo“ waren haben wir allerdings festgestellt, dass wir bisher immer zu spät da waren….die haben eine komplette Show bei der chinesische Sänger und Tänzer aktuelle Musik covern. War gar nicht so schlecht. Wenn man aber erst um halb eins kommt, ist der Spaß schon vorbei.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen