Donnerstag, 5. Januar 2012

Hong Kong

Von Macau ging es dann am nächsten Morgen wieder zum Fährhafen, um nach Hong Kong überzusetzen. Im Fährhafen in Hong Kong, der ungefähr genauso aufgebaut ist wie ein Flughafen (mit Terminals, Gates und Passkontrollen) haben wir nach einem Blick nach draußen auf den strömenden Regen beschlossen lieber dort noch etwas zu essen, in der Hoffnung, dass der Regen nachlässt. Die Jungs haben den fatalen Fehler gegangen sich Essen von einem Buffet zu holen….das Fleisch war natürlich nur der Abfall, der sonst nicht mehr verwendet werden kann….mein Essen war dafür sehr leckerJ Der Regen hat aber natürlich nicht aufgehört und einen Schirm hatte selbstverständlich auch niemand dabei. Sind dann aber trotzdem mal los um unsere Unterkunft in der berühmten Chung King Mansion zu finden. Wir wurden damals in Peking schon von den Studenten aus Hong Kong davor gewarnt….da aber alles andere deutlich teurer war, dachten wir, dass es so schlimm schon nicht werden kann. Falsch gedacht, aber dazu später mehr. Unterwegs habe ich glücklicherweise eine Zeitung bekommen, die provisorisch als Schirm nutzen konnte. Mit etwas Glück haben wir dann auch tatsächlich recht schnell die Ching King Mansion gefunden. Der Eingang steht schon voller Chinesen, Araber und wer weiß was noch alles, die einem „Gucci, Prada, Rolex…“ anbieten. Natürlich alles „good quality“. Vor der Tür haben wir aber zufällig noch Saskia und Martina getroffen. Das erste Mal, dass wir Glück hatten uns zu finden, da in Hong Kong unsere chinesischen Handys nicht funktionieren.  Mit einem kleinen Aufzug, für den man auch erst mal anstehen muss, sind wir Mädels dann rauf in den 3. Stock zu unserem Hostel. Da war dann auch erst mal niemand, der sich für uns interessiert hätte. Die Jungs wollten lieber die Treppe nehmen, anstatt zu warten und haben sich natürlich verlaufen. Keine Ahnung wo sie überall rumgegeistert sind. Nach ner viertel Stunde haben sie es dann aber auch endlich geschafft. Haben dann auch endlich jemanden gefunden, der uns die Zimmer geben konnte. Bezahlen musste man na klar alles im Voraus. Drei Zimmer waren in dem Gebäude, in dem wir uns befanden. Zwei in einem Nachbargebäude im 11ten Stock. Steffen, Fabian, Steff und Nico haben dort die Zimmer genommen.

Martin und mein Zimmer hatte die Größe von einem Schuhkarton, aber trotzdem 2 Betten (ein großes und ein kleines drin). Blieb noch knapp ein halber Quadratmeter  Platz zum Stehen. Die Koffer konnten wir zum Glück auf das kleinere Bett stellen. Das Bad hatte im Verhältnis die Größe einer Streichholzschachtel. Man musste fast auf der Toilette stehen beim Duschen. Netterweise war der Raum, der sonst komplett gefliest war, ringsum mit Spiegeln ausgestattet, die wenigstens das Gefühl vermittelt haben, man hätte Platz. Ein Fenster gabs natürlich nicht. Aber immerhin eine Klimaanlage, die noch etwas schlechte Luft reingepustet hat.
Um nicht zu viel Zeit im Hostel verbringen zu müssen, ging es dann auch gleich los. Gegen den Regen haben wir uns dann auch endlich einen Schirm gegönnt. Nachdem wir einfach bisschen rumgelaufen waren um die Stadt zu sehen, sind wir beim Bank of China Tower gelandet. Der hatte nur leider mittlerweile schon zu….stattdessen sind wir Richtung Hafen gelaufen, um uns dort abends sie Lightshow von Hong Kong anzusehen. War ganz nett, aber nichts was mich jetzt umgehauen hätte. Kann man sich aber durchaus mal ansehen….schöner ist es aber ohne Regen;-) Der erste Tag in Hong Kong war damit schon fast vorbei. Der „schönste“ Teil kam aber noch. Duschen in der Chung King Mansion. Als wir wiederkamen, habe ich die Badezimmertür geöffnet und schreiend wieder zugeknallt nachdem eine ca. 5cm große Kakerlake über den Boden gehuscht ist. Martin hat dann erst mal versucht sie mit seinem Schuh zu töten, das war aber nichts. Das Mistding war ganz schön schnell und hat sich immer wieder in Ecken verkrochen. Also haben wir die Dusche angemacht und versucht sie zu ertränken. Das sowas funktioniert können wohl nur wohlbehütete deutsche Studenten glauben, die ohne Kakerlaken aufgewachsen sind. Nachdem sie aber hinter dem Waschbecken verschwunden war und länger nicht mehr aufgetaucht ist, dachte ich, sie ist entweder wirklich tot oder hat sich dahin verkrochen wo sie hergekommen ist. Also ab unter die Dusche. Ich stand keine 30 Sekunden (natürlich barfuß) unter der Dusche als die Kakerlake wieder aufgetauscht ist und wie wild zwischen meinen Füßen rumgelaufen ist. Also erst mal mit dem Duschkopf hinterher und dann mal wieder schreiend aus dem Bad gesprungen. Danach war Martin nach längere Suche nach dem Vieh auf endlich erfolgreich. Nach dem ersten Treffer folgten noch ein paar um wirklich sicher zu gehen. Die Überreste haben wir einfach auf den Flur geworfen….wohin auch sonst. Fenster gab’s ja keine…. Mit etwas Panik, dass noch mehr Kakerlaken auftauchen sind wir dann ins Bett. Im Bad haben wir extra das Licht angelassen, weil die das ja angeblich nicht so mögen. Hoffe wir hatten keinen Besuch mehr….wenn doch habe ich es zumindest nicht bemerkt;-)

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