Donnerstag, 5. Januar 2012

Singing in the rain.....

Der zweite Tag auf unserer Trauminsel war leider eher ein Albtraum. Schon als wir aufgewacht sind, sah es draußen gar nicht gut aus. Wir haben dann trotzdem mal unsere Strandtasche gepackt und sind im Regen mit dem Golfkart des Hotels den Berg runtergefahren worden…erster halt war dann aber wieder die Sportsbar. Unsere Hoffnung war, dass es nach einem ausgiebigen Frühstück dort vielleicht wieder aufgehört hat zu regenen….tatsächlich wurde es aber immer schlimmer. Ich weiß gar nicht, wie es so lange am Stück so viel regnen kann. Jedesmal wenn ich dachte es wird weniger, wurde es kurz drauf noch mehr!

Haben den halben Tag in der Sportsbar mit Billiardspielen verbracht und dann irgendwann aufgegeben. Sind dann zurück ins Hotel und haben dort den Nachmittag mit Mau Mau und improvisiertem Uno mit einem normalen Kartenspiel verbracht. Abends sind wir zur Abwechslung Russisch essen gegangen. War gar nicht so schlecht;-)


Der nächste Tag war zwar schon etwas besser, aber auch noch nicht ideal für den Strand. Wie gute Touristen es aber machen, haben wir es eiskalt durchgezogen und uns trotzdem an den Strand gelegt. Für ca. 15min. Dann wurde es zu kalt und es fing auch wieder an zu nieseln….haben dann stattdessen einen Spaziergang durch die Stadt gemacht und uns von weitem die  kleine Insel „Phoenix Island“ angeschaut, deren Zutritt nur einigen wenigen vorbehalten ist. Ist aber sicher ganz schön dort;-) In einem Kaufhaus haben wir auch endlich ein heißbegehrtes Unospiel gefunden und ich meinen noch viel dringender gesuchten Sekundenkleber!
Nachmittags hat es immerhin noch für eine kurze Runde im Pool gereicht….So einen Pool mit Garten hätte ich später auch mal gerneJ Abends haben wir uns dann eine eher hitzige Runde Uno geliefert;-) Ich hab natürlich haushoch verloren….

Sanya

Auf dem Weg von Guangzhou nach Sanya hatten wir einen sehr netten Sms-Wechsel mit der Besitzerin unseres Hotels in Sanya. Sie war wirklich sehr bemüht uns sicher zu ihrem Hotel zu führen. Nach 10 Sms war sie auch zumindest einigermaßen beruhigt, dass wir es trotz Taxifahrer der eventuell kein Englisch spricht schaffen würden. Und das haben wir auch.
Das Hotel war wirklich traumhaft schön. Zwar überhaupt nicht chinesisch, eher wie eine mediterrane Villa. Unser Zimmer hatte ein großes Bad, Himmelbett und Balkon. Was will man mehr. Vielleicht noch einen schönen Garten mit Hängematte und Pool….aber das gab es auch;-)
Am nächsten Morgen sind wir selbstverständlich direkt zum Strand. Da meine Sonnenbrille zum ungefähr hundertsten Mal kaputt gegangen ist, ich mich aber einfach nicht von ihr trennen kann, habe ich auf der verzweifelten Suche nach Sekundenkleber oder einer Ersatzbrille immerhin einen relativ gut sortierten Supermarkt im 5. Stock eines Kaufhauses gefunden. Die hatten alles….aus Sekundenkleber und Sonnenbrillen. Am Ende habe ich mir auf einem kleinen Markt eine Brille für 25Yuan gekauft….hab mich aber am Strand doch  nicht mehr getraut sie anzuziehen, weil sie ganz sicher absolut keinen UV-Schutz hatte und es vermutlich für die Augen mit Brille schlimmer gewesen wäre als ohne.
Der Strand war recht schön, aber voller als gedacht. Chinesen gehen ja eigentlich nicht gerne in die Sonne. In Sanya ist das anders. Zum Schutz vor der Sonne gehen sie ins Wasser und kugeln sich danach nass durch den Sand bis alles mit Sand bedeckt ist oder graben sich gleich ganz ein. Besser als jede Sonnencreme. Martin, Steffen und Fabian mussten sich auch erst noch Handtücher kaufen gehen und haben dabei natürlich auch gleich noch einen Ball erstanden. Was wäre ein Strandurlaub auch ohne Ball…? Es war auf jeden Fall ein sehr schöner entspannter erster Tag am Strand.

Abends sind wir nach einem guten Essen in der American Sportsbar wieder zurück an den Strand und haben dort noch gemütlich ein paar Cocktails getrunken. Ein perfekter Abschluss für unseren ersten Tag am „Ende der Welt“ wie die Chinesen die Insel Hainan nennen.

Bye bye, Chung King Mansions!

Nach einer weiteren weniger erholsamen Nacht in der Chung King Mansion, haben wir mit Freuden unsere Koffer gepackt und für den Tag bei Cihan, Thorsten, Saskia und Martina in den Zimmern untergestellt, da die vier noch ein paar Tage länger geblieben sind. Nico musste allerdings erst noch die Kakerlaken aus seinem Kulturbeutel entfernen….
Da Hong Kong leider gar nicht so viele Sehenswürdigkeiten hat wie gedacht sind wir einfach mal etwas planlos durch die Stadt gelaufen. Ist aber auch nicht so verkehrt, da man so den Alltag in der Stadt und die Menschen (und es sind sehr sehr viele Menschen in Hong Kong) sieht. In der Stadt wurden überall von Kindern Spenden für die Stadt gesammelt. Wenn man etwas gespendet hat, hat einem ein süßes kleines chinesisches Kind einen Aufkleber aufs Tshirt geklebt. Eine tolle Masche kleine Kinder zu nehmen, da man so einfach nicht nein sagen kann. Und es ist irgendwie auch blöd, keinen Aufkleber zu haben, weil dann jeder sieht, dass man nichts gespendet hat….

Es war auch schon überall Weihnachtsdekoration aufgehängt, was bei den Temperaturen in Hong Kong ziemlich fehl am Platz wirkte… So richtig Weihnachtsstimmung kommt da nicht auf, aber war ja sowieso erst Mitte November;-)
Um 12h haben wir uns die „Noon Day Gun“ aufgeschaut. Eine kleine Kanone (früher war es mal eine größere gewesen, aber die Anwohner haben sich, vermutlich zu recht, über den Lärm beschwert) wird jeden Tag um Punkt 12 abgefeuert. Obowohl sie ja schon ausgetauscht wurde, war sie immer noch überraschend laut.
Nach dieser kleinen feierlichen Zeremonie haben wir uns auf die Suche nach einem Mittagessen gegeben. Alles nicht so einfach. Erstens ist das Essen in Hong Kong im Vergleich zu China recht teuer und wir mittlerweile recht geizig geworden und zweitens ist es auch immer schwer sich in einer Gruppe auf etwas zu einigen. Am Ende haben wir dann Hot Dogs bei Ikea gegessen. Ganz entgegen des typischen Ikea-Konzeptes gibt es in Hong Kong einen Ikea mitten in die Stadt reingequetscht. Aber dort wird wohl auch kaum ein großer freier Platz, wie Ikea sie sonst für seine Standorte aussucht zu finden sein. Enttäuschend war aber, dass es keine Gurken und Zwiebeln für die Hot Dogs gibt! Total schrecklich. Das Beste fehlt einfach und der Hot Dog ist einfach nur eine Wurst im Brot…. Die Chinesen wissen einfach nicht was gut ist. Aber Immerhin die Köttbullar sind genauso wie sie sein sollten.
Nach dem Essen haben wir uns aufgeteilt und ich bin mit Martin auf der Suche nach einer Festplatte zu einem Elektronikmarkt gefahren. In dem Markt, der aus unzähligen kleinen Buden mit mehr oder weniger denselben Sachen besteht hatte er dann sie Qual der Wahl….am Ende wurde er aber fündig und ist nun glücklicher Besitzer einer neuen Festplatte, die er dann auch gleich mit den tausenden Fotos unserer Reise füllen konnte. Ich habe bei der Gelegenheit noch eine Ersatz-Speicherkarte für meine Kamera gekauft…..mittlerweile habe ich es schon mehr als einmal geschafft meine 16GB Karte zu füllen und wer weiß, ob man immer einen Laptop hat, um dieses Problem zu beheben;-) In einer Parfümerie habe ich nach unzähligen Proben auch endlich ein tolles neues Parfüm von dem ich vorher noch nie gehört hatte gefunden….allerdings habe ich nur eine kleine Probe gekauft (die umgerechnet um einiges billiger war als die großen Flakons….). Martin ist währenddessen beinahe auf der Treppe in dem Laden eingeschlafen….was man aber auch alles mit mir mitmachen muss;-) Danach war ich noch kurz in einem sehr seltsamen Handtaschen laden. Im Schaufenster hatten sie „Hermes“-Taschen….also niemals waren es echte, auch wenn die Preise durchaus mit den echten mithalten konnten. Der Laden war aber eigentlich recht schick, aber dann doch wieder nicht. Die Angestellten war alle im Anzug oder Kostüm, aber die Taschen (die angeblich mehrere tausend Euro kosten sollten) waren noch in Plastik verpackt und teilweise auch etwas in die Regale gequetscht. Mit einer echten Hermes Tasche hätte man das sicherlich nicht gemacht. Da mir das ganze etwas komische vorkam und wir auch angeschaut wurden, als wären wir vom Mond, sind wir dann lieber wieder gegangen.
Danach war es auch schon Zeit sich wieder mit den anderen zu treffen und hoffentlich zum letzten Mal in meinem Leben die Chung King Mansion zu betreten. Bepackt mit unseren Koffern und vermutlich dem ein oder anderen neuen Mitreisenden, sind wir mit dem Zug von Hong Kong nach Guangzhou gefahren, um von dort nach Sanya zu fliegen. Die Zugfahrt hat auch sehr beeindruckend die Dimensionen der Stadt gezeigt. Wir sind mindestens eine Stunde gefahren bis wir aus Hong Kong draußen waren und bis zum letzten Haus, gab es ausnahmslos nur Hochhäuser zu sehen….das ist definitiv mal eine Stadt mit akutem Platzmangel. Es war eine schöne Zeit und es gibt sicher noch jede Menge in der Stadt zu entdecken, wenn man nur genug Geld hat…. beim nächsten Mal gönne ich mir nur auf jeden Fall ein besseres HostelJ

Victoria Peak

Am zweiten Tag in Hong Kong wurden Martin und ich von Cihans morgendlicher „Ode an die Freude“ geweckt;-) Die Wände in dem guten Haus sind offenbar auch aus Pappe gebaut. Allzu viel Freude gab es allerdings nicht, der Tag begrüßt uns schon wieder mit Regen. Trotzdem sind wir (diesmal mit neuem Schirm) zum Bank of China Tower aufgebrochen. Aber nicht ohne uns vorher bei der besten Bäckerei in Hong Kong zu stärken und dabei unsere Gruselgeschichten der vergangen Nacht zu erzählen. Die anderen hatten zwar kleinere Kakerlaken  und Bettwanzen gehabt als Martin und ich, weshalb vor allem Nico nicht die erholsamste Nacht seines Lebens hatte, aber dafür einige mehr als wir. Die Theorie nachts das Licht anzulassen, damit die kleinen Biester nicht rauskommen geht auch nicht ganz auf, wie leidvoll festgestellt wurde. Es führt eher dazu, dass man sie dafür sehen kann und erst recht nicht schlafen kann…. Passenderweise kam eine Bettwanze noch aus Steffens Hose getaumelt….damit war auch klar, dass wir sicher alle in unseren Koffern ein paar unfreiwillige Souvenirs mit auf unsere Weiterreise nehmen würden.
Der Bank of China Tower hatte als wir ankamen geöffnet und es war sogar umsonst nach oben in den 46ten Stock zu fahren. Es gibt zwar deutlich mehr Stockwerke, die aber für Touristen nicht geöffnet sind. Die Aussicht war aber trotzdem gut. Durch das schlechte Wetter war sie etwas eingeschränkt, aber die Hochhäuser sind in Hong Kong alle so dicht beieinander gebaut, dass eigentlich nichts wirklich weit weg ist….
Vom Tower sind wir weiter zum Victoria Peak, die Haupttouristenattraktion in Hong Kong. Mit einer alten Tram geht es sehr steil den Berg hinauf zu einer Aussichtsplattform. Die Bahn ist so steil, dass man beim rauffahren richtig in seinen Sitz gedrückt wird. Sie fährt auch genauso wieder runter, also so, dass man letztlich rückwärtsfährt, aber andersrum würde man auch aus seinem Sitz rausfallen;-) Die Aussicht von oben war wirklich beeindruckend. Das Wetter leider immer noch nicht ideal, aber besser. Von oben sieht man sehr deutlich, dass Hong Kong eigentlich nur aus Hochhäusern besteht.

Nachdem wir mit der Bahn wieder runtergefahren sind, haben wir uns auf sie Suche nach dem „Escalator“ gemacht. Eine Rolltreppe mitten in der Stadt einen Hügel hinauf. Sie ist auch die längste Rolltreppe im Freien auf der Welt. Allerdings war sie nicht ganz so beeindruckend wie erhofft. Sie ist natürlich mehrfach unterbrochen, falls man unterwegs irgendwo aussteigen möchte und es gab auch nicht so viele Geschäfte drum herum wie wir dachten. Oder zumindest keine Geschäfte, die uns interessiert hätten. Wir haben dann in einem kleinen Mexikanischen Restaurant Burritos  und Enchiladas zum Mittagessen gegessen und haben später festgestellt, dass unsere zweite Gruppe (Saskia, Martina und Cihan) ebenfalls zufällig dort gegessen hat. Wenn man mal in Hong Kong war und gesehen hat wie voll und chaotisch diese Stadt ist und wie viele Restaurants es dort gibt, ist das ziemlich verrückt.
Gestärkt sind wir weiter zum „Ladies Market“, ein Straßenmarkt mit allerlei Ramsch und gefälschten Taschen, Trikots etc. Eigentlich ein Traum. Leider waren aber die Preise nicht so gut wie in China, weshalb Steff und ich am Ende doch nicht zugeschlagen haben. Die Martin und Nico hingegen sind seitdem stolze Besitzer des neuen Deutschlandtrikots;-) Obwohl es immer hieß, dass man in Hong Kong günstig Elektronikartikel einkaufen kann, haben mich die Preise in den Läden gar nicht überzeugt. Aber ich brauchte ja auch nicht wirklich was….also insofern gut, als dass ich nicht dazu verleitet wurde unnötige Dinge zu kaufen nur weil sie billig sind.

Am Abend haben Steffen, Fabian, Steff, Nico, Martin und ich mit der Star Ferry eine Hafenrundfahrt gemacht. Sie geht ungefähr 1,5 Stunden und wenn man die Fahrt um 19h macht, so wie wir, ist man netterweise während der Lightshow um 20h noch auf dem Schiff und kann sich das Spektakel von dort ausansehen. So sieht man auch beide Seiten der Stadt auf einmal. Und vor allem sieht man nochmal die äußerst beeindruckende Skyline von Hong Kong. Man weiß nicht genau wo sie anfängt bzw aufhört….letztendlich sieht es aus, als würde sie unendlich weitergehen und auf dem Wasser ist man von einer Skyline, die komplett aus Hochhäusern besteht umzingelt.
Nach der Rundfahrt wollten wir uns mit den anderen, also Saskia, Martina, Cihan und Thorsten treffen. Allerdings hatten die 4 ihren Treffpunkt auf 20.30h und an eine Stelle recht weit vom Hafen entfernt gelegt. Ohne Handys war es auch nicht möglich daran noch etwas zu ändern. Wir sind dann trotzdem mal in die Richtung gelaufen und haben versucht den Treffpunkt zu finden. Saskia wusste angeblich wo es eine Straße mit ein paar netten Bars gab, wo wir alle zusammen hätten hingehen können. Nachdem wir fast den ganzen Weg durch Gebäude gelaufen sind (in Hong Kong ist scheinbar fast alles miteinander verbunden, was bei Regen sehr hilfreich ist) und uns nicht mehr so sicher waren wo wir eigentlich sind und auch weit und breit keine Straße mit Bars oder ähnlichem gesehen haben, haben wir beschlossen aufzugeben und zurück zu unserem Hostel zu laufen. Unglaublich aber wahr, haben wir auf einem Fußgängerüberweg zufällig wieder die anderen getroffen. Natürlich waren wir letztlich alle in der gleichen Gegend gewesen, aber sich in Hong Kong so oft wieder zu finden ist wirklich erstaunlich….da Saskia aber leider doch nicht wusste, wo man Bars findet, sind wir dann zusammen zum Irish Pub neben unserem Hostel, um dort noch zusammen auf unseren Urlaub in Hong Kong anzustoßenJ

Hong Kong

Von Macau ging es dann am nächsten Morgen wieder zum Fährhafen, um nach Hong Kong überzusetzen. Im Fährhafen in Hong Kong, der ungefähr genauso aufgebaut ist wie ein Flughafen (mit Terminals, Gates und Passkontrollen) haben wir nach einem Blick nach draußen auf den strömenden Regen beschlossen lieber dort noch etwas zu essen, in der Hoffnung, dass der Regen nachlässt. Die Jungs haben den fatalen Fehler gegangen sich Essen von einem Buffet zu holen….das Fleisch war natürlich nur der Abfall, der sonst nicht mehr verwendet werden kann….mein Essen war dafür sehr leckerJ Der Regen hat aber natürlich nicht aufgehört und einen Schirm hatte selbstverständlich auch niemand dabei. Sind dann aber trotzdem mal los um unsere Unterkunft in der berühmten Chung King Mansion zu finden. Wir wurden damals in Peking schon von den Studenten aus Hong Kong davor gewarnt….da aber alles andere deutlich teurer war, dachten wir, dass es so schlimm schon nicht werden kann. Falsch gedacht, aber dazu später mehr. Unterwegs habe ich glücklicherweise eine Zeitung bekommen, die provisorisch als Schirm nutzen konnte. Mit etwas Glück haben wir dann auch tatsächlich recht schnell die Ching King Mansion gefunden. Der Eingang steht schon voller Chinesen, Araber und wer weiß was noch alles, die einem „Gucci, Prada, Rolex…“ anbieten. Natürlich alles „good quality“. Vor der Tür haben wir aber zufällig noch Saskia und Martina getroffen. Das erste Mal, dass wir Glück hatten uns zu finden, da in Hong Kong unsere chinesischen Handys nicht funktionieren.  Mit einem kleinen Aufzug, für den man auch erst mal anstehen muss, sind wir Mädels dann rauf in den 3. Stock zu unserem Hostel. Da war dann auch erst mal niemand, der sich für uns interessiert hätte. Die Jungs wollten lieber die Treppe nehmen, anstatt zu warten und haben sich natürlich verlaufen. Keine Ahnung wo sie überall rumgegeistert sind. Nach ner viertel Stunde haben sie es dann aber auch endlich geschafft. Haben dann auch endlich jemanden gefunden, der uns die Zimmer geben konnte. Bezahlen musste man na klar alles im Voraus. Drei Zimmer waren in dem Gebäude, in dem wir uns befanden. Zwei in einem Nachbargebäude im 11ten Stock. Steffen, Fabian, Steff und Nico haben dort die Zimmer genommen.

Martin und mein Zimmer hatte die Größe von einem Schuhkarton, aber trotzdem 2 Betten (ein großes und ein kleines drin). Blieb noch knapp ein halber Quadratmeter  Platz zum Stehen. Die Koffer konnten wir zum Glück auf das kleinere Bett stellen. Das Bad hatte im Verhältnis die Größe einer Streichholzschachtel. Man musste fast auf der Toilette stehen beim Duschen. Netterweise war der Raum, der sonst komplett gefliest war, ringsum mit Spiegeln ausgestattet, die wenigstens das Gefühl vermittelt haben, man hätte Platz. Ein Fenster gabs natürlich nicht. Aber immerhin eine Klimaanlage, die noch etwas schlechte Luft reingepustet hat.
Um nicht zu viel Zeit im Hostel verbringen zu müssen, ging es dann auch gleich los. Gegen den Regen haben wir uns dann auch endlich einen Schirm gegönnt. Nachdem wir einfach bisschen rumgelaufen waren um die Stadt zu sehen, sind wir beim Bank of China Tower gelandet. Der hatte nur leider mittlerweile schon zu….stattdessen sind wir Richtung Hafen gelaufen, um uns dort abends sie Lightshow von Hong Kong anzusehen. War ganz nett, aber nichts was mich jetzt umgehauen hätte. Kann man sich aber durchaus mal ansehen….schöner ist es aber ohne Regen;-) Der erste Tag in Hong Kong war damit schon fast vorbei. Der „schönste“ Teil kam aber noch. Duschen in der Chung King Mansion. Als wir wiederkamen, habe ich die Badezimmertür geöffnet und schreiend wieder zugeknallt nachdem eine ca. 5cm große Kakerlake über den Boden gehuscht ist. Martin hat dann erst mal versucht sie mit seinem Schuh zu töten, das war aber nichts. Das Mistding war ganz schön schnell und hat sich immer wieder in Ecken verkrochen. Also haben wir die Dusche angemacht und versucht sie zu ertränken. Das sowas funktioniert können wohl nur wohlbehütete deutsche Studenten glauben, die ohne Kakerlaken aufgewachsen sind. Nachdem sie aber hinter dem Waschbecken verschwunden war und länger nicht mehr aufgetaucht ist, dachte ich, sie ist entweder wirklich tot oder hat sich dahin verkrochen wo sie hergekommen ist. Also ab unter die Dusche. Ich stand keine 30 Sekunden (natürlich barfuß) unter der Dusche als die Kakerlake wieder aufgetauscht ist und wie wild zwischen meinen Füßen rumgelaufen ist. Also erst mal mit dem Duschkopf hinterher und dann mal wieder schreiend aus dem Bad gesprungen. Danach war Martin nach längere Suche nach dem Vieh auf endlich erfolgreich. Nach dem ersten Treffer folgten noch ein paar um wirklich sicher zu gehen. Die Überreste haben wir einfach auf den Flur geworfen….wohin auch sonst. Fenster gab’s ja keine…. Mit etwas Panik, dass noch mehr Kakerlaken auftauchen sind wir dann ins Bett. Im Bad haben wir extra das Licht angelassen, weil die das ja angeblich nicht so mögen. Hoffe wir hatten keinen Besuch mehr….wenn doch habe ich es zumindest nicht bemerkt;-)