Da Martin, Nico und Fabian, mit denen wir uns in Guilin getroffen haben, erst sehr spät angekommen sind, hatten Steffen, Steff und ich noch die Gelegenheit uns die Stadt schon ein wenig anzuschauen und über einen Markt zu schlendern. Natürlich gibt es auch in Guilin die gleichen Souvenirs wie überall;-) Die drei Jungs kamen von ein paar Tagen in Peking, deren Highlight gegrillte Skorpione und Heuschrecken waren und rochen als wäre sie in eine Fritteuse gefallen (ihre „China-Mama“ in ihrem neuen Lieblingsrestaurant hat aber angeblich sehr gut gekocht).
Für den Sonntag haben wir uns im Hostel über Touren zu den Reisterrassen informiert und am Ende beschlossen auf eigene Faust hinzufahren und so zeitlich flexibler zu sein und dabei Geld zu sparen. Zeitlich flexibel bedeutete aber trotzdem, dass wir um 7Uhr aufstehen mussten. Dank der guten Vorbereitung durch eine der Mädels, die im Hostel arbeiten, haben wir es auch problemlos zu den Reisterrassen geschafft.
Von einem Parkplatz aus muss man dann zu Fuß die Hügel erklimmen um eine Aussicht über die Terrassen zu haben. An dieser Stelle haben wir mal wieder unsere Touristen-Qualitäten bewiesen. Ohne jeglichen Proviant (außer vielleicht noch einer halben Flasche Wasser) haben wir uns auf den doch recht steilen Weg nach oben gemacht. So touristisch wie wir dachten, war der Ort dann „leider“ nicht, d.h. es stand nicht alle paar Meter jemand der einem gekühlte Getränke und Snacks verkaufen möchte. Zum Glück aber wir aber in einem der Dörfer, die wir passiert haben, eine Frau gefunden, die diese Marktlücke erkannt hat und eine Kühltruhe mit Getränken und Eis aufgebaut hatte. Die Getränke waren zwar gefroren und auf Grund des mangelnden Angebots und der verzweifelten Nachfrage recht teuer (und haben nach Pferd gerochen), aber Durst ist ja bekanntlich schlimmer als Heimweh. Gestärkt haben wir es dann auch recht weit nach oben geschafft und wurden mit einer großartigen Aussicht über die Reisterrassen belohntJ
Leider sind die Terrassen im Frühjahr geflutet und nicht im Herbst…wir müssen also irgendwann nochmal im Frühling wiederkommen;-) Aber auch so, hat sich der Aufstieg auf jeden Fall gelohnt. Was ich besonders beeindruckend fand, ist das auch überall noch chinesische Bauern mit Reishüten in ihren Terrassen am Arbeiten waren. Es wurden (vermutlich alte Pflanzenteile) in Feuern verbrannt, Stroh und auch Schweine (!) an Stangen über den Schultern getragen und Decken gewebt. So hatten wir zumindest einen kleinen Einblick in das Leben Menschen in einem solch kleinen Bergdorf.
Auch die Busfahrt zurück war in der Hinsicht total interessant. Man sieht recht deutlich, dass die Gegen um Guilin sehr viel ärmer ist als Dalian. Der Bus ist durch mehrere kleine Dörfer gefahren, in denen fast ausschließlich auf der Straße eingekauft und gegessen wurde. „Restaurants“ bestehen in erster Linie aus einem geöffneten Garagen- oder Scheunentor und Tischen und Stühlen in der Größe von Kindermöbeln. Außerdem verkaufen nahezu alle kleine Mandarinen. Weiß nicht genau wie sie heißen, aber sie sind kleiner als die bei uns und super leckerJ.
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