Auf unserer zweiten Sightseeing Runde gings erst zum God City Temple und Yuyuan-Garten. Eine der Touristenfallen hier. Es gibt unzählige Geschäfte mit überteuerten Souvenirs (gemeinerweise stehen auch nirgends direkt ersichtlich die Preise und wenn man es erst mal in der Hand hat um nachzuschauen ist man schon verloren) Sind durch den Yuyuan-Garten, wobei es eher eine kleine Gebäudeansammlung mit kleinen Teichen, Felsen und Pflanzen ist. Aber ganz nett gemacht. Wurden dann gefragt ob wir ein Ticket haben, weil man dann einen Tee umsonst bekommt. Klar hatten wir ein Ticket, sonst wären wir ja auch nicht reingekommen, wie Steffen später sehr richtig festgestellt hat. Wurden dann zu einer kleinen Teeprobe eingeladen….wie eine Weinprobe nur mit Tee. Es gab einen Zettel, auf dem die Sorten draufstanden und wofür sie gut sind (z.B. gegen einen dicken Bauch oder Krebs) und eine nette Dame hat ihn dann für uns gebrüht. Nach dem zweiten Tee wurden wir „dezent“ darauf hingewiesen, dass man diesen seltenen, unglaublich tollen (wobei der erste wirklich lecker war) Tee kaufen kann. Für nur 200 Yuan gehört er dir. Da wir alle nicht so die Teetrinker sind um dafür schlappe 20 Euro auszugeben, sind wir dann lieber gegangen als die nächsten europäischen Touristen reinkamen, die schön in die „Es-gibt-Tee-umsonst“-Falle getappt sind.
Es folgte unsere erste Taxifahrt! Für 2,70 Euro sind wir einmal quer durch die Stadt zum Jade-Buddha-Tempel. Auf diesen Fahrten sieht man schon einige verrückte Dinge. Mopeds die mit Frischhaltefolie zusammengehalten werden oder Leute die auf dem Moped eine 5m lange Stange transportieren. Das Taxi nutzt auch jede Lücke im Verkehr. Anschnallen gilt als Beleidigung und damit man gar nicht erst in die Verlegenheit kommt, ist es in den meisten Taxis auch nicht möglich. Es scheint auch ein eher gefährlicher Beruf zu sein, da die Fahrer in einer kleinen Plexiglaskabine sitzen. Angekommen hat uns ein sehr netter Chinese erst mal die Tempelanlage erklärt und vor allem wo man fotografieren darf und wo nicht. Er hat uns dann aber noch weiter begleitet und natürlich direkt in die nächste Touristenfalle geschleppt. Ein Laden mit teuren Jade-Figuren die sich selbst „reiche“ Europäer nicht unbedingt leisten können. Wir sind dann noch mal entkommen und als eine nette Dame uns wieder zum Tee einladen wollte wussten wir es dies mal besser;-)
Weiter gings (wieder mit dem Taxi, nachdem es überraschend unkompliziert war) zum Bund Sightseeing-Tunnel. Haben ein Ticket für den Tunnel und das Shanghai World Financial Center gekauft. Der Tunnel war für knapp 6 Euro doch etwas unspektakulär. Aber Chinesen stehen sicher drauf. Man fährt mit einer Bahn unter dem Huangpu durch und alles ist beleuchtet und blinkt bzw es gibt verschiedene Themen, z.B. Meteoren und Magma. Vermutlich ist jede Geisterfahrt auf ner Kirmis besser, aber wir waren immerhin auf der anderen Seite vom Fluss angekommen. Haben uns dann ganz schlau gedacht, dass wir einfach erst gegen 18h auf den Turm gehen um die Stadt bei Tag und dann ab ca 19h wenn es dunkel wird auch bei Nacht sehen zu können. Als es dann endlich so weit war und wir in das Gebäude rein sind stand auf einer Tafel schon, dass die Sicht schlecht ist….netterweise wurde uns dann davon abgeraten trotzdem hochzufahren, da unser Ticket auch noch bis Oktober gilt. Werden morgen früh noch mal unser Glück versuchen. War auch gut so, wenig später hat es angefangen zu regnen und der Turm ist im Nebel bzw in Wolken verschwunden. Wäre gut angelegte 15 Euro gewesen….
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